9. September 2019, 8:43 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Wenn es mit einem Baby länger nicht klappt, können verschiedene Erkrankungen dahinterstecken. Doch nicht alle lassen sich gleich gut erkennen und behandeln. Mediziner klären auf.
Für einen unerfüllten Kinderwunsch gibt es viele Gründe – Krankheiten sind einer davon. Oft steckt zum Beispiel eine Fehlfunktion der Schilddrüse dahinter, erklärt der Berufsverband Deutscher Nuklearmediziner (BDN).
Die gute Nachricht dabei: „Schilddrüsenprobleme sind relativ leicht zu diagnostizieren und zu behandeln“, sagt die Düsseldorfer Endokrinologin Beate Quadbeck. „Das muss kein Hindernis für eine Schwangerschaft sein.“
Untersuchung empfohlen
Der BDN rät vor allem Frauen mit familiärer Vorgeschichte zu einer Untersuchung: Gerade wenn Schwestern, Tanten oder Mütter von einer Schilddrüsenentzündung betroffen sind, ist eine Untersuchung sinnvoll. Auch Frauen, die bereits Kinder haben und nicht mehr schwanger werden, sind damit gut beraten.
„Sind die Schilddrüsenhormone erniedrigt, können Tabletten mit Schilddrüsenhormonen helfen“, rät Endokrinologin Beate Quadbeck aus Düsseldorf. „Das erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft sowie ihres Erfolgs.“
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Auf PCOS-Symptome achten
Auch das polyzystische Ovar-Syndrom (PCOS) kann mit einer ausbleibenden Schwangerschaft in Zusammenhang stehen. Diese Stoffwechselveränderungen des Eierstocks seien komplizierter zu diagnostizieren und zu behandeln, so Quadbeck. Bemerken Frauen entsprechende Symptome, sollten sie daher unbedingt das Gespräch mit Frauenärztin und Endokrinologin suchen.
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Zu den möglichen Symptomen gehören eine unregelmäßige Regelblutung sowie starker Haarwuchs im Gesicht, an der Brust, am Rücken und an den Beinen. PCOS sei schwieriger zu behandeln als Schilddrüsenprobleme, sagt Quadbeck: Weil der Eisprung dabei häufig ausbleibt, werden über mehrere Monate Medikamente eingesetzt, um diesen zu stimulieren und so die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft zu erhöhen.