1. Juli 2019, 18:03 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Gerade hat man Temperaturen von nahezu 40 Grad überstanden, da zeigt das Thermometer nur noch 21 Grad an. Birgt diese Schwankung ein Gesundheitsrisiko?
39 Grad am Wochenende, 21 Grad zum Wochenstart – solche heftigen Temperaturschwankungen sind eine Belastung für die Gesundheit.
„Die Anpassungsfähigkeit des Organismus wird da schon auf die Probe gestellt“, sagt Prof. Martin Scherer, Direktor der Poliklinik für Allgemeinmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.
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Temperaturwechsel bedeuten Stress für den Körper
Denn Aufgabe des Organismus ist es, die Körpertemperatur stets konstant zu halten – über das Herz-Kreislauf-System oder die Haut, die dann zum Beispiel schwitzt. „Das ist die Klimaanlage des Körpers“, erklärt Scherer. Ändert sich die Außentemperatur schlagartig, muss sich auch diese Klimaanlage umstellen – und das bedeutet Stress. Und jede Form von Stress schwächt das Immunsystem, damit steigt die Infektanfälligkeit.
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Ältere und chronisch kranke Menschen sind davon besonders betroffen. Temperaturschwankungen von zehn Grad und mehr machen Jüngeren und Gesunden aber ebenfalls zu schaffen. Scherer rät daher, diese Schwankungen abzufedern, mit der richtigen Kleidung etwa. „Man sieht das ja ganz oft, dass im Hochsommer die Leute auch an kühleren Tagen noch sehr leicht bekleidet sind“, sagt er. Besser für das Immunsystem ist aber, schon am ersten Tag einen Pulli oder eine leichte Jacke überzuziehen.