25. Juli 2019, 11:38 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Besonders bei Hitze ist es wichtig, viel zu trinken. Dennoch achten viele Menschen nicht darauf, genügend Flüssigkeit aufzunehmen. Eine aktuelle Studie zeigt auf, woran das liegen könnte.
Erwachsene brauchen laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung rund 1,5 Liter Wasser täglich. Bei großer Hitze – wie sie aktuell wieder in vollem Gange ist –, schwerer körperlicher Arbeit oder Sport kann bis zu ein Liter zusätzlich nötig sein. Doch fast jedem dritten Bundesbürger gelingt es nach eigenen Angaben nur teilweise, selten oder nie, täglich genug zu trinken. Das geht aus einer neuen Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse hervor, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt. Der menschliche Körper kann zwar auch länger mit weniger oder ohne Flüssigkeit auskommen, langfristig hat das aber Auswirkungen.
Nur 39 Prozent kommen „meistens“ auf die empfohlenen Mengen Flüssigkeit und gerade einmal 30 Prozent nach eigenen Angaben immer. 39 Prozent der Frauen und 27 Prozent der Männer bleiben unter 1,5 Liter. Von den Menschen unter 40 Jahren trinkt jeder Siebte selten oder nie genug, bei den Älteren nimmt der Anteil der Trinkmuffel ab.
Trinkbremse Job
Vor allem im Berufsleben kommt das Trinken bei vielen zu kurz. So greifen nur 57 Prozent der erwerbstätigen, aber 70 Prozent der restlichen Bundesbürger regelmäßig über den Tag verteilt zu einem Getränk. Dabei fällt es fast jeder dritten Frau nach eigenen Angaben schwer, an den Arbeitstagen ausreichend zu trinken, bei den Männern sind es 18 Prozent. Die meisten Trinkmuffel im Job vergessen es einfach (77 Prozent), haben keine Zeit (56 Prozent) und/oder keinen Durst (45 Prozent). Fast jeder Dritte findet es zudem lästig, häufig zur Toilette zu müssen, oder meint, hierzu wenig Gelegenheit zu haben.
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Was trinken die Deutschen?
Wenn die Menschen in Deutschland trinken, dann offenbar am liebsten Heißgetränken und Wasser. So trinken mehr als neun von zehn Bundesbürgern täglich oder mehrmals die Woche Kaffee oder Tee, 69 Prozent Mineralwasser und 63 Prozent Leitungswasser. Jeder Dritte trinkt regelmäßig Milch, Milchmixgetränke oder Kakao, fast jeder Dritte Saft oder Schorle, 16 Prozent Cola oder Limonade.
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Dabei hängt es stark vom Alter ab, was die Menschen bevorzugt trinken. Softdrinks sind bei mehr als jedem vierten Erwachsenen unter 40 Jahren regelmäßiger Begleiter. Leitungswasser trinkt nur etwa jeder Vierte unter den Jüngeren, aber mehr als jeder Dritte ab 60. Beim Getränkekauf achten nach eigenen Angaben 71 Prozent der Befragten auf den Geschmack, 65 Prozent darauf, dass sie möglichst Pfandflaschen bekommen, 57 Prozent auf den Preis. Der Kaloriengehalt ist nur 36 Prozent wichtig, Bioqualität 15 Prozent.
Alkoholische Getränke stehen bei den Menschen sehr unterschiedlich hoch im Kurs: 62 Prozent der Erwachsenen trinken nach eigenen Angaben an einem Tag pro Woche oder seltener Alkohol, jeder Vierte hingegen an vier Tagen oder öfter – darunter sieben Prozent jeden Tag. Jeder Zehnte unter 40 sagt, dass Feierabendbier oder -wein dazugehöre, bei den Älteren steigt dieser Anteil, bei den ab 60-Jährigen auf 23 Prozent. Frauen trinken im Schnitt deutlich weniger, nämlich 3,2 Gläser pro Woche, während Männer mit 7,1 Gläsern fast doppelt so viel Alkohol zu sich nehmen.