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„Transkranielle Pulsstimulation“

Neue Ultraschall-Therapie soll Alzheimer-Symptome lindern

Alzheimer-Therapie: Gehirn-Scan in einer Neuro-Klinik
Die Forscher hinter der TPS-Methode glauben an einen Durchbruch für die Therapiemöglichkeiten von Hirnerkrankungen Foto: Getty Images
Laura Pomer

14. Januar 2020, 14:36 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Forscher haben an der Medizinischen Universität Wien eine neue Therapiemethode für neurologische Krankheiten entwickelt. Dabei sollen per Ultraschall Nervenzellen gezielt (re-)aktiviert werden können. FITBOOK erklärt, was das für den Verlauf von Erkrankungen wie beispielsweise Alzheimer bedeuten könnte.

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Rund sechs Jahre lang hat das Team um Prof. Dr. Roland Beisteiner in der Universitätsklinik für Neurologie an der Methode geforscht. An der sogenannten transkraniellen Pulsstimulation mit Ultraschall, kurz TPS, war auch der Medizintechnikhersteller Storz Medical maßgeblich beteiligt.

, erklärt Forschungsleiter Beisteiner auf der MedUni-Website. Ein wesentliches Einsatzgebiet dafür sollen Erkrankungen des Nervensystems sein, etwa Alzheimer.

Das passiert bei Alzheimer

Der Verlauf neurodegenerativer Krankheiten wie Alzheimer, Demenz, Parkinson und Multiple Sklerose ist durch eine Rückbildung von immer mehr Nervenzellen gekennzeichnet. Dies macht sich, je nach Befund, mit Symptomen wie Gedächtnisverlust, Sprach-, Empfindungs- und Sehstörungen sowie Muskelzittern bemerkbar. Die Krankheiten sind nicht heilbar; die Forschung arbeitet deshalb kontinuierlich an Methoden, um die Symptome bestmöglich zu lindern und eine Negativentwicklung im Zaum zu halten.

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Auch interessant: Wie man an den Augen Alzheimer früher erkennen kann

TPS könnte invasive Verfahren ersetzen

In diesem Bestreben wollen die Wiener Wissenschaftler einen großen Schritt vorangekommen sein. Tatsächlich sollen die geistigen Funktionen von Patienten langfristig sogar verbessert werden können. Das ist vorher bereits bedingt möglich gewesen, beispielsweise bei der Parkinson-Krankheit, war jedoch in der Regel mit aufwendigen Maßnahmen verbunden. Es wird beispielsweise das operative „Einsetzen von Stimulationselektroden in tiefe Hirnareale“ (Fachbegriff Deep Brain Stimulation, kurz DBS) erwähnt. „Eine große Hoffnung ist, dass TPS auch invasive Verfahren in Zukunft teilweise ersetzen kann“, heißt es in der aktuellen Veröffentlichung.

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Wie funktioniert TPS?

Zunächst muss eine Art Plan vom Gehirn des zu behandelnden Patienten erstellt werden, damit der Neurologe weiß (und am Bildschirm mitverfolgen kann), welche konkreten Nervenzellen aktiviert werden sollen. An entsprechenden Stellen werden Ultraschallpulse gesetzt und dadurch Membranveränderungen an den Hirnzellen ausgelöst, mit der Folge, dass die Gedächtnisleistung wieder angestoßen wird. „Es ist, als ob man einen alten Motor wieder anwirft. Jene Nervenzellen, die noch aktivierbar sind, zeigen danach deutliche Verbesserungen“, veranschaulicht Bersteiner. In einem Versuchszeitraum von zwei Wochen mit insgesamt sechs Sitzungen à jeweils 60 Minuten soll die Methode bei Probanden deutliche geistige, körperliche und selbst mentale Positivveränderungen bewirkt haben.

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Berechtigte Hoffnung für Patienten

Die MedUni Wien spricht von einem möglichen Durchbruch. Transkranielle Pulsstimulation soll künftig auch begleitend zu anderen Therapieformen eingesetzt werden sowie die Grundlagenforschung in diesem medizinischen Fachbereich unterstützen können. Noch müssen die Erkenntnisse aber in weiterführenden Untersuchungen überprüft werden.

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