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Aktuelle Forschungsergebnisse

Übergewicht liegt oft an Störung im Hirn

Mann am Schreibtisch
Wer nie richtig satt wird, ist öfter geneigt, zwischendurch zu essen. Entsprechend soll die Störung im Hirn einem Diäterfolg im Weg stehen. Foto: Getty Images
Laura Pomer

24. April 2018, 13:43 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

Wenn es übergewichtige Menschen trotz Mühen nicht schaffen, weniger zu essen, könnte das an einem reduzierten Energiestatus im Gehirn liegen. Das haben Wissenschaftler der Universität zu Lübeck nun herausgefunden.

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Adipositas, also starkes Übergewicht, kann aktuellen Studienergebnissen zufolge mit einer Störung im Gehirn zusammenhängen. „Möglicherweise erklärt diese Störung den chronisch reduzierten zerebralen Energiestatus bei den Betroffenen und auch, warum Übergewichtige oft kein Sättigungsgefühl spüren.“ Das interpretiert Diplom-Psychologin Ewelina K. Wardzinski, eine der untersuchungsverantwortlichen Wissenschaftler/innen der Uni Lübeck, in einem zusammenfassenden Bericht auf der Website der Fakultät. Dies könnte auch ein Grund dafür sein, weshalb Diäten und Ernährungsumstellungen in den meisten Fällen scheitern.

Übergewichtige beim Arzt
Bei stark Übergewichtigen funktioniert die Umwandlung von Glukose in Energie nicht richtig – ein Prozess, der im Gehirn stattfinden sollte. Das konnten Lübecker Forscher in einer Studie belegen. Foto: Getty Images

Gestörte Energieaufnahme verhindert Sättigung

Dass Gewichtszunahme und ein reduzierter Energiestatus im Gehirn im Zusammenhang stehen können, hatte ein Forscherteam um Frau Professor Kerstin Oltmanns bereits 2010 nachgewiesen. Nun ist sie, als Teil einer interdisziplinären Arbeitsgruppe der Lübecker Sektion für Psychoneurobiologie, möglichen Ursachen auf den Grund gegangen. Im Rahmen der Studie wurde 30 adipösen und normalgewichtigen Männern und Frauen per Infusionen Glukose verabreicht, um in deren Gehirn eine Energiegewinnung durch Zucker zu bewirken. Im Anschluss wurde bei den Probanden der Hirn-Energiegehalt untersucht. Auffällig: Während er bei den Normalgewichtigen prompt angestiegen war, konnten bei den Übergewichtigen keine Veränderungen gemessen werden. Die Forscher mussten die Glukosekonzentration der Infusionen deutlich erhöhen, um einen Energieanstieg feststellen zu können.

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Auch Psyche betroffen

Wie Frau Professor Oltmanns im Artikel weiter erklärt, könne sich das Energielevel im Hirn zudem auf die Psyche auswirken, „was berücksichtigt werden muss, wenn man dauerhaft abnehmen will.“

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