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Lange Krankheitsphase

Hartes gesundheitliches Jahr für Tom Kaulitz – daran leidet er 

Tom Kaulitz krank – Tom Kaulitz Krankheit: Heidi Klum und Tom Kaulitz
Heidi Klum und Tom Kaulitz waren nicht nur zuletzt häufiger gemeinsam in der Notaufnahme – Tom Kaulitz hat offenbar auch ein schmerzhaftes, chronisches Leiden Foto: Getty Images

22. Dezember 2022, 15:45 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Große Sorge um Tom Kaulitz. Der „Tokio Hotel“-Star musste zuletzt offenbar häufiger ins Krankenhaus bzw. sogar in die Notaufnahme. Warum, wollte der Ehemann von Heidi Klum nicht verraten. Dafür offenbarte er, dass 2022 auch darüber hinaus ein gesundheitlich hartes Jahr für ihn war. Der Grund: ein schmerzhaftes Leiden, das womöglich sogar chronisch ist.

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Im Podcast „Senf aus Hollywood“, den Tom Kaulitz gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Bill produziert, blickte der Musiker auf das nun bald vergangene Jahr zurück. Dabei erzählte er, dass es so einige Tiefpunkte für ihn gab, auch persönlicher Natur. Denn offenbar war Tom Kaulitz 2022 über eine längere Zeit hinweg krank. „Mein Low war auf jeden Fall die Clusterkopfschmerzphase, über die ich aber gar nicht gerne rede, weil ich mir denke, dass ich die damit sofort wieder anziehe“, verriet der 33-Jährige. FITBOOK erklärt, was es mit der Krankheit von Tom Kaulitz auf sich hat und stellt die aktuellsten Studien vor, die neue Erkenntnisse zum Thema Clusterkopfschmerzen gewonnen haben.

Clusterkopfschmerzen – woran leidet Tom Kaulitz genau?

Clusterkopfschmerzen sind einseitige Kopfschmerzen, die zumeist attackenartig im Bereich eines Auges oder der Schläfe auftreten. In kurzer Zeit bauen sich starke Schmerzen auf, die Betroffene als bohrend, stechend oder brennend beschreiben. Der Schmerz sitzt häufig „hinter“ einem Auge, aber auch die Schläfe und angrenzende Stirnpartie können stark schmerzen. In der Regel ist bei den Betroffenen in jeder Schmerzphase dieselbe Kopfseite betroffen.

Aufgrund der Eigenschaft, dass die Beschwerden in Form einer Attacke und gehäuft in einer bestimmten Phase auftreten, werden diese Art der Kopfschmerzen als Clusterkopfschmerzen bezeichnet. Die Zeit zwischen den Schmerzattacken ist meistens beschwerdefrei. Von anderen Kopfschmerzarten unterscheiden sich die Clusterkopfschmerzen zudem durch ihre typischen Begleitsymptome.1

Begleitsymptome

  • gerötetes und tränendes Auge
  • verstopfte oder laufende Nase
  • geschwollenes und/oder leicht hängendes Augenlid
  • Schwitzen an Stirn und Wangen
  • verkleinerte Pupille

Was weiß man über Ursache und Auslöser?

Abschließend sind die Ursachen für Clusterkopfschmerzen nicht geklärt. Studien weisen darauf hin, dass bestimmte Vorgänge im Hypothalamus, die u. a. für die Regulation des zirkadianen Rhythmus zuständig sind, verantwortlich sind.2 Experten vermuten zudem, dass die Krankheit, unter der auch Tom Kaulitz leidet, vererbbar sein könnte.

Wenn sich ein Betroffener in einer akuten Phase der Erkrankung befindet, können bestimmte Situationen oder Faktoren die Kopfschmerzattacken auslösen. Zu diesen Auslösern (Triggern) zählen:3

Wie werden Clusterkopfschmerzen behandelt?

Bei Clusterkopfschmerzen können gängige Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen nicht helfen. Um die Beschwerden zu lindern, erhalten Patienten Migränemittel mit dem Arzneistoff Triptan bzw. Sumotriptan, die als Nasenspray verabreicht oder gespritzt werden. Deshalb kann zu Beginn der Therapie ein Krankenhausaufenthalt notwendig sein. Außerdem hilft das Einatmen reinen Sauerstoffs mithilfe einer Atemmaske.

Außerdem hilfreich für Clusterkopfschmerzen-Patienten: Mithilfe eines Schmerztagebuchs gewisse Muster in ihrem Verhalten und in ihrem Alltag bzw. Trigger ausmachen, die bei ihnen die Attacken auslösen. Diese folglich zu vermeiden, kann das Leiden der Betroffenen deutlich lindern.

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Laut Studie leiden Männer und Frauen unterschiedlich

Im Allgemeinen gelten Clusterkopfschmerzen eher als Männerkrankheit, weil sie etwa dreimal so häufig betroffen sind als Frauen. Doch eine neue Studie relativiert dies nun. Demnach könnte es sein, dass Clusterkopfschmerzen bei Frauen womöglich häufiger unerkannt bleiben bzw. falsch als Migräne eingestuft werden.

Die schwedische Studie umfasste 874 Personen, die die Diagnose Clusterkopfschmerzen erhalten hatten. Von ihnen waren 66 Prozent männlich und 34 Prozent weiblich. Die Wissenschaftler kamen zu der Erkenntnis, dass Frauen zwar womöglich seltener an dieser Kopfschmerzart erkranken, sie bei ihnen aber eher chronisch ist. 18 Prozent der Frauen hatten chronische Clusterkopfschmerzen, was bedeutet, dass die Schmerzphase ohne Unterbrechung ein Jahr oder länger anhält. Dem gegenüber standen neun Prozent der Männer mit chronischen Clusterkopfschmerzen. Auch die einzelnen Attacken innerhalb der Schmerzphase dauerten bei den befragten Frauen länger an. Bei acht Prozent der Frauen (und bei fünf Prozent der Männer) dauerte eine solche Attacke durchschnittlich vier bis sieben Monate. Bei 74 Prozent der Frauen, im Gegensatz zu 63 Prozent der Männer, erfolgte ein besonders schlimmer Schmerzanfall mehrmals am Tag.4

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Clusterkopfschmerz-Patienten leiden häufig auch an anderen Krankheiten

Dasselbe schwedische Forschungsteam der zuvor beschriebenen Studie ging auch einem möglichen Zusammenhang zwischen Clusterkopfschmerzen und weiteren Erkrankungen auf den Grund. Dafür verglichen die Wissenschaftler Arbeits- und Gesundheitsdaten von 3240 Menschen mit Clusterkopfschmerzen mit den Daten von 16.200 Daten Personen ohne dieses Kopfschmerzleiden.

Dabei stellte sich heraus, dass 92 Prozent der Kopfschmerzpatienten mindestens eine weitere Krankheit hatten. Auch hier bestätigte sich ein Unterschied zwischen den Geschlechtern. Während 90 Prozent der Männer mindestens eine weitere Krankheit hatten, waren es bei den Frauen 96 Prozent. Zu den weiteren Krankheiten neben den Clusterkopfschmerzen gehörten:5

  • Herzerkrankungen
  • Psychische Erkrankungen
  • Neurologische Krankheiten

Tom Kaulitz zieht trotz Krankheit ein positives Resümee für 2022

Dass Tom Kaulitz 2022 für längere Zeit krank war, hielt ihn im Gespräch mit seinem Bruder aber nicht davon ab, das aktuelle Jahr grundsätzlich positiv zu bewerten. Aktuell – so zumindest lässt sein fröhlicher Podcast-Auftritt vom 21. Dezember vermuten – scheint es dem 33-Jährigen gutzugehen. Seine Krankheit scheint der Ehemann von Heidi Klum weitestgehend im Griff zu haben – womöglich eben, weil er seine Trigger kennt und sie vermeiden kann. Welche das sind und wie die Behandlung im Fall seiner Clusterkopfschmerzattacken aussieht, hat Tom Kaulitz nicht verraten, sondern sich stattdessen lieber auf die positiven Seiten von 2022 konzentriert. Zu diesen zählt u. a. der große Erfolg des Podcasts sowie der Release eines neuen Musikalbums, der gebührend gefeiert wurde.

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Quellen

Themen Stars
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