21. November 2020, 18:31 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Homeoffice, Kontaktbeschränkungen und stark eingeschrumpfte Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung – wir verbringen aktuell logischerweise viel Zeit zu Hause. Zudem sind die Fitnessstudios gesperrt, und das Herbstwetter lädt auch nicht gerade zur ausgiebigen Joggingrunde im Freien ein. Mit unseren Tipps sollten Sie trotz dieser Hürden nicht im Lockdown zunehmen.
Normalität ist erst mal nicht. Wir werden die kommenden Wochen weiterhin reichlich Zeit in den eigenen vier Wänden verbringen. Was vielen Menschen dann wichtig ist: gut mit u. a. Lebens- und Genussmitteln versorgt zu sein, um sich die mitunter trostlosen Tage und Abende im Lockdown zu versüßen. Experten sind daher nicht überrascht, wenn viele Menschen im Lockdown zunehmen werden.
Vorsicht mit Zwischenmahlzeiten und Snacks
Zu Hause locken Zwischenmahlzeiten und ungesunde Snacks wie Schokoriegel, Chips oder Kuchen. Und diese können sich schnell in „Corona-Röllchen“ verwandeln, weiß Peter Grimm, Landesgeschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. In offiziellen Befragungen hätten 50 Prozent der Eltern angegeben, dass ihre Kinder während der erzwungenen Pause von Kita und Schule häufiger genascht und sich dabei weniger bewegt hätten. Ebenso sind eigenen Angaben zufolge Singles besonders anfällig für Leckereien zwischendurch.
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Die Corona-Pandemie mache deshalb nicht nur krank, sondern in vielen Fällen auch dick. Grimm: „Homeoffice, Bewegungsmangel und Frust infolge der Pandemie führen zu Gewichtsproblemen.“ Das bestätigt auch eine FITBOOK-Umfrage zu Gewichtsveränderungen aufgrund von Corona aus dem vergangenen Mai. Damals hatte die Mehrheit der Teilnehmer angegeben, während des ersten Lockdowns zugenommen zu haben.
Was tun, um im Lockdown nicht zuzunehmen?
Wer nicht im Lockdown zunehmen will, der brauche eine feste Tagesstruktur. Diese sollte geregelte Zeiten für Mahlzeiten beinhalten – und: ausreichend Bewegung. Auch wenn viele sich an das Faulenzen auf der Couch gewöhnt haben. „Unverrückbare Termine sind das beste Mittel, den inneren Schweinehund zu überwinden.“
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Deutsche kochen wieder mehr selbst
Immerhin sei der Lockdown auch eine gute Gelegenheit, sich gesundheitsbewusst zu ernähren. Als positiv erwähnt der Experte einen entsprechenden coronabedingten Trend: Ein Drittel aller Deutschen koche aktuell häufiger und esse gemeinsam im kleinen Kreis. Das hätten Studien ergeben. „Der Familientisch ist wiederbelebt worden“, so Grimm.
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Auch ohne Mitbewohner und Familienangehörige kann Kochen Spaß machen – und lecker sowie gesund sein. Ein paar Tipps für eine bewusste Ernährung im Home-Office haben wir hier für Sie gesammelt. Vielleicht lassen sich davon auch die jüngeren Menschen überzeugen. Bei den 18- bis 24-Jährigen sei das Interesse am Kochen Studien zufolge wenig ausgeprägt. Nur jeder Dritte unter ihnen schwinge den Kochlöffel mit Begeisterung. Allerdings gebe es in dieser Altersgruppe auch den Wunsch nach Selbstversorgung, worauf der Run auf Backhefe und das extensive Backen von Bananenbroten hinweise.
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Kaufen Sie bewusster ein!
Und um noch einmal auf die oben genannten Chipps und Schokoriegeln zurückzukommen: Wer bereits beim Einkaufen darauf achtet, nicht zu viele Figur gefährdende Snacks einzusammeln, der kommt auch zu Hause weniger in Versuchung. Bei Lust auf Süßes genügt manchmal auch ein Stück Obst. Und statt des Schokopuddings tut es vielleicht ein Naturjoghurt mit Nüssen?
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Viele Deutsche kaufen offenbar bereits bewusster ein, lobt Grimm. „Ein Drittel der Verbraucher geht seltener einkaufen und legt mehr Wert auf Haltbares und Tiefkühlkost als zuvor.“ Fleisch- und Wurstwaren gehen weniger über die Ladentheke. Das ist ganz im Sinne des Ernährungswissenschaftlers. Er rät: „Eine pflanzlich betonte Kost mit wenig tierischen Anteilen und viel Obst und Gemüse ist wichtiger denn je.“ Für Menschen, die nicht viel ins Freie gehen, empfiehlt er Vitamin D für gesunde Knochen und eine gute Immunabwehr.