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Forschung

Wie viel Sport das Fortschreiten von Parkinson im Frühstadium verlangsamen kann

sport parkinson: Joggender Mann
Bewegung hält fit – auch wenn man bereits mit einer Krankheit wie z. B. Parkinson diagnostiziert wurde Foto: Getty Images

4. Februar 2022, 19:56 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Eine gute Nachricht für Parkinson-Patienten. Eine Studie fand nun heraus, wie sich das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen lässt – mit moderater bis intensiver Bewegung.

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Tanzen und Ausdauertraining hilft, bereits vorhandene Parkinson-Symptome abzuschwächen und die Lebensqualität zu steigern.1,2 Dies konnten unterschiedliche Untersuchungen aufzeigen. Eine neue Studie fand nun zudem heraus, dass Sport bei Parkinson sogar schon früher hilft. Er kann im Frühstadium generell die Entwicklung der Krankheit positiv beeinflussen.

Langfristige Auswirkungen von Sport bei Parkinson

Betroffene, die bereits motorische Einschränkungen oder Probleme mit der Balance haben, können ihre Symptome mithilfe von Sport abmildern. Die Forscher der aktuellen Studie der Kyoto Universität in Japan untersuchten nun die die langfristigen Auswirkungen von Bewegung auf den Krankheitsverlauf. Dafür nutzten sie Daten eines großen, internationalen Forschungsprojekts, das seit 2012 läuft – der „Parkinson’s Progression Markers Initiative (PPMI)“. Die Langzeitstudie erfasst Informationen zur Herkunft, zu motorischen und kognitiven Funktionen, sowie dem Maß an regelmäßiger körperlicher Aktivität der Teilnehmer.

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Ablauf der Studie

Die Forscher aus Japan betrachteten die Daten von 237 Parkinson-Patienten. Das Durchschnittsalter betrug 63 Jahre, 31 Prozent der Probanden waren weiblich. 158 gesunde Personen mit einem Durchschnittsalter von 64 Jahren, und einem weiblichen Anteil von 38 Prozent, bildeten die Kontrollgruppe. Die Studienteilnehmer mit Parkinson hatten die Diagnose durchschnittlich drei Jahre zuvor erhalten und wurden im Rahmen der PPMI-Sudie rund fünf Jahre begleitet.3

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Regelmäßige moderate bis intensive Bewegung zeigt größten Effekt

Die Erkenntnis der Datenanalyse: Regelmäßige körperliche Aktivität hatte einen positiven Einfluss auf den Verlauf von Parkinson. Während sich bei Personen, die weniger als zwei Stunden in der Woche Sport machten, die Krankheit innerhalb von sechs Jahren deutlich verschlechterte, war dies bei sportlich aktiveren Patienten nicht in dem selben Maß der Fall.

Der positive Effekt zeigte sich ab mindestens vier Stunden moderater bis intensiver Bewegung in der Woche. Am langsamsten schritt die Erkrankung bei den Probanden voran, die mehr als 15,5 Stunden Sport pro Woche machten. Das hohe Aktivitätslevel bremste im Frühstadium von Parkinson die zunehmende Verschlechterung von Haltung und Gang. Auch die kognitive Verarbeitungsgeschwindigkeit nahm weniger schnell ab. Worauf es dabei aber vor allem ankam: dass die erkrankten Personen dauerhaft – also über einen langen Zeitraum – und regelmäßig Sport machten. Denn der positive Einfluss zeigte sich nicht sofort, sondern erst im Laufe der Zeit.

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Fazit: Grenzen und Bedeutung der Studie

Bei der japanischen Studie handelte es sich um eine Beobachtungsstudie, sodass die Datenanalyse keine Kausalität belegen kann. Zudem wurde das Level an Bewegung und Sport mithilfe von Fragebögen erfasst, sodass die Angaben entsprechend subjektiv sind. Dennoch sind die Forscher von ihren Erkenntnissen überzeugt. „Wir glauben, dass unser Ergebnis helfen könnte, die Einstellung von Ärzten zu ändern, wenn es darum geht, Parkinson-Patienten in Bezug auf Sport zu beraten“, so die Studienautoren. „Außerdem könnte unsere Studie als Basis für weitere kontrollierte Untersuchungen dienen, die sich noch genauer mit dauerhaftem, regelmäßigen Sport bei Parkinson beschäftigen.“4

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Quellen

Themen Neurologische Erkrankungen Parkinson
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