31. Juli 2019, 17:44 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Immer mehr Zecken lauern in Wiesen und Wäldern. Wer viel in der Natur ist, muss sich vor den Krankheitsüberträgern schützen. Mit diesen nützlichen Tipps.
Sie lauern auf Wiesen und in Wäldern – und das in noch größerer Anzahl als in den vergangenen Sommern. 2019 könnte ein Zecken-Rekordjahr werden.
Wer viel draußen unterwegs ist, sollte daher wissen, wie man sich schützt und was im Ernstfall zu tun ist. Wir stellen Ihnen die wichtigsten Tipps des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) vor.
Nützlicher 5-Schritte-Leitfaden
– Schützen: Lange Hosen und Oberteile, dazu geschlossene Schuhe, das ist die beste Zecken-Abwehr. Sprays und Co. können ebenfalls helfen, müssen aber regelmäßig erneuert werden. Ihre Wirkung verfliegt den Angaben nach schon nach ein bis zwei Stunden.
– Abtasten: Nach einer Wandertour oder anderen Aufenthalten im Freien ist ein Zecken-Check Pflicht. Vor allem Hautfalten, Achselhöhlen, Kniekehlen, der Bauchnabel und behaarte Körperstellen verdienen Aufmerksamkeit: Hier saugen sich Zecken besonders häufig fest.
– Entfernen: Bestes Hilfsmittel sind Zeckenkarte oder Zeckenzange aus der Apotheke. Damit das Tier möglichst nah am menschlichen Körper anpacken, dann langsam und senkrecht herausziehen. Wichtig: Die Zecke nicht quetschen und nicht drehen. Keinen Nagellack oder andere angebliche Hausmittel verwenden – damit steigt das Krankheitsrisiko.
– Beobachten: Nach einem Zeckenbiss sollte man die Haut im Auge behalten. Bildet sich rund um den Biss ein roter Kreis, die Wanderröte, geht man am besten zum Arzt. Gleiches gilt, wenn Symptome wie Fieber oder Kopfschmerzen auftreten: Das kann ein Hinweis auf durch Zecken übertragene Krankheiten wie Borreliose oder FSME sein.
– Vorbeugen: Borreliose lässt sich mit Medikamenten heilen, FSME nicht – dagegen gibt es aber eine Schutzimpfung. Zumindest wer in Risikogebieten lebt oder dort Wanderurlaub macht, sollte darüber nachdenken. Die meisten Krankenkassen übernehmen laut DRK die Kosten.
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Besonders aufpassen in diesen Risikogebieten
Als Risikogebiete für Zecken und die durch sie übertragene Krankheit FSME gelten Bayern und Baden-Württemberg, Teile von Hessen, Thüringen und Sachsen sowie einzelne Gebiete im Saarland, in Rheinland-Pfalz und neuerdings auch im niedersächsischen Emsland. Touristen müssen zum Beispiel in Österreich, der Schweiz oder Skandinavien aufpassen.
Neben der regulären einheimischen Zecke könnte sich in diesem Jahr in Deutschland die tropische Hyalomma-Zecke stärker ausbreiten als bisher: Nach Ansicht von Experten hat sie zum ersten Mal hier überwintert, bisher wurde sie nur von Zugvögeln eingeschleppt. Sie ist deutlich größer als hiesige Arten – ihr Biss bleibt daher vermutlich seltener unbemerkt. Die Tipps sind laut DRK aber dieselben: Vorsichtig herausziehen, auf Symptome achten und im Zweifel zum Arzt gehen.