15. Dezember 2023, 11:35 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Der regelmäßige Verzehr von Nüssen soll die Chance erhöhen, Brustkrebs zu besiegen. Zu dem Ergebnis kommen Forscher aus den USA.
Brustkrebs gilt als die am häufigsten diagnostizierte Krebserkrankung unter Frauen weltweit. Seit den 1980er Jahren steigt die Anzahl der Fälle rasant an. In Deutschland wird bei rund 70.000 Betroffenen jährlich ein sogenanntes „Mammakarzinom“ diagnostiziert.1 Trotz steigender Rate, sinkt die Zahl der Sterbefälle. Denn rechtzeitig erkannt und behandelt ist die Erkrankung oftmals heilbar. Früherkennung, Strahlentherapie und medikamentöse Behandlung sind die bewährten Waffen im Kampf gegen Krebs. Aber auch eine gesunde Ernährung hilft, die Geißel der Menschheit in Schach zu halten. Nüsse scheinen bei Brustkrebs offenbar eine wichtige Rolle zu spielen.
Nüsse gegen Brustkrebs
Ein Forscherteam um Studienleiterin Xiao-Ou Shu hat 2021 eine Studie zu dem Thema veröffentlicht.2 Die Epidemiologin forscht unter anderem an der Vanderbilt University in Nashville, Tennessee (USA). Sie sagt, der Verzehr von Nüssen mindere das Wiederauftreten von Brustkrebs um die Hälfte. Die Sterblichkeitsrate würde sich sogar um fast ein Drittel reduzieren. Shu und ihr Team betonen, dass die Ergebnisse der Studie auf viele Arten von Nüssen zuträfen. Darunter bspw. Mandeln oder Paranüsse, Pekannüsse und Pistazien.
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Wie lief die Studie ab?
Das Forscherteam hat die Gesundheitsdaten von rund 3500 Patientinnen genauer unter die Lupe genommen, die aus einer Langzeit-Studie (Shanghai Breast Cancer Study) stammen.3 Fünf Jahre nach der Erstdiagnose beantworteten die Teilnehmerinnen unter anderem Fragen zu ihren Ernährungsgewohnheiten. Auch nach dem Verzehr von Nüssen wurde gefragt. Durchschnittlich wurden wöchentlich rund 15 Gramm Nüsse verzehrt, zum Beispiel 16 halbe Walnüsse, 14 Mandeln oder 20 Erdnüsse. Auf den gesamten Nusskonsum übertragen ergab dies einen Median von 17,32 Gramm pro Woche.
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Innerhalb des Studienzeitraumes von rund 8 Jahren verstarben 252 Patientinnen an Brustkrebs. Von 3274 Überlebenden erlitten 209 einen Rückfall und erkrankten an einem Vorstadium von Brustkrebs, an Metastasierungen oder an Brustkrebs. Nach zehn Jahren analysierten die Forscher die Daten erneut. Wer mehr als die zuvor genannte Menge an Nüssen aß, hatte nach Aussage der Wissenschaftler letztlich ein geringeres Risiko, ein weiteres Mal an Krebs zu erkranken und zu sterben. Im Vergleich zu Probandinnen, die keine Nüsse konsumierten, hatten diejenigen, die mehr als 17,32 Gramm pro Woche aßen, ein 52 Prozent geringeres Risiko. Frauen, deren Verzehr bei der Menge des Medians oder darunter lag, hatten die Wahrscheinlichkeit, erneut an Brustkrebs zu erkranken, immerhin noch um 42 Prozent senken können.
Eine weitere Studie aus dem Jahr 2015 analysierte 97 Patientinnen mit Brustkrebs und 104 Kontrollpersonen, die keine Erkrankung hatten. Sie wies nach, dass ein hoher Verzehr von Walnüssen, Erdnüssen oder Mandeln das Brustkrebsrisiko deutlich um das Zwei- bis Dreifache reduzieren kann.4
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Nährstoffe und Vitamine von Nüssen
Viele Nüsse sind reich an Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen. Einige davon wären beispielsweise: Vitamin A, Vitamin E, Kalium, Magnesium, Calcium und Phosphor. Nüsse bestehen aus ungefähr 50 bis 65 Prozent Fett, 20 Prozent Kohlenhydraten und 15 bis 25 Prozent Eiweiß. Zudem besitzen sie ungesättigte Fettsäuren und wichtige Proteine. Schon in früheren Studien habe sich gezeigt, dass bestimmte Inhaltsstoffe in Nüssen eine wachstumshemmende Wirkung gegen Brustkrebszellen hätten, erklärte Epidemiologin Shu im englischsprachigen Nachrichtenportal „SWNS“.