26. November 2022, 17:55 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Ihre Beine schmerzen – immer wieder? Dahinter kann eine Durchblutungsstörung stecken, die man auch als Schaufensterkrankheit kennt. Ignorieren sollten Sie die Anzeichen besser nicht.
Beim Gehen tun die Beine so weh, dass man – wie bei einem Schaufensterbummel – immer wieder Pausen einlegen muss. Ist das der Fall, steckt womöglich eine periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) dahinter. Das ist eine Durchblutungsstörung in den Beinen, umgangssprachlich auch Schaufensterkrankheit oder – weil vor allem Raucher betroffen sind – Raucherbein genannt.
Übersicht
Taubheitsgefühle und schlecht heilende Wunden
Laut der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG) sollte man frühe Anzeichen ernst nehmen und direkt abklären lassen. Denn schreitet die Krankheit weit voran, kommt man um aufwändige Gefäßeingriffe nicht herum.
Häufigstes Anzeichen sind Muskelschmerzen, die sich bei längerem Gehen oder beim Treppensteigen melden – in Waden, Oberschenkeln, aber auch im Gesäß. Auch Taubheitsgefühle und Schwäche in den Beinen deuten auf eine PAVK hin. Kalte, blasse Füße und schlecht heilende Wunden sind laut DGG weitere Anzeichen.
Ob hinter den Beschwerden wirklich eine PAVK steckt, kann der Hausarzt oder die Hausärztin mit einer Ultraschall-Messung der Arterien feststellen. Die gute Nachricht: Gerade im Anfangsstadium lässt sich die Krankheit noch gut behandeln – etwa mit Medikamenten.
Wie kommt es zur peripheren arteriellen Verschlusskrankheit?
Die Durchblutungsstörung, die meistens in den Beinen auftritt, aber auch die Arme betreffen kann, wird in den meisten Fällen von einer Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) verursacht. Dabei verengen sich die Gefäße aufgrund von Ablagerungen aus Kalk, Fett und Eiweißen. Der Blutfluss vermindert sich oder kommt bei einem Gefäßverschluss sogar komplett zum Erliegen. Die Muskeln der Beine (oder Arme) erhalten also immer weniger Sauerstoff und verlieren ihre Leistungsfähigkeit.
Ohne Behandlung schreitet die PAVK fort. Heilbar ist die Erkrankung nicht, aber man kann den Verlauf bremsen. Dafür hilft zunächst ein gesunder Lifestyle: nicht rauchen, gesund essen und sich viel bewegen. Auch die Blutdruck-, Blutfett- und Blutzuckerwerte sollten sich im gesunden Rahmen bewegen oder entsprechend behandelt werden, falls sie es nicht sind. Auch dies kann das Fortschreiten verlangsamen.
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Quellen
- Universitäts Spital Zürich. Periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK). (aufgerufen am 16.11.2022)
- Mit Material von dpa