18. Januar 2021, 16:27 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Uni-Absolventen haben ein Tool entwickelt, mit dessen Hilfe Nutzer einen ungefähren Termin für ihre Corona-Impfung ermitteln können. Mehr Infos dazu und wie der Online-Rechner funktioniert, lesen Sie bei FITBOOK.
Die Terminvergabe für eine Corona-Impfung verläuft nach einer durch die Bundesregierung definierten Abfolge. Aktuell sind noch Patienten der Priorität eins dran – also Vorerkrankte und Menschen über 80 sowie ärztliches Personal mit hohem Infektionsrisiko. Wer seinen persönlichen Termin erfragen will, dürfte Schwierigkeiten haben, jemanden zu erreichen – die Corona-Hotlines sind stark ausgelastet. Nun soll ein Online-Rechner dabei helfen, zu ermitteln, wann man seine Corona-Impfung voraussichtlich bekommen wird.
Online-Rechner ermittelt Termin für Corona-Impfung
Hinter dem Tool stecken zwei Uni-Absolventen – darunter Bauingenieurin Bogna Szyk. Als Mitarbeiterin der Firma Online Calculator hat sie Erfahrung mit der Erstellung von Kalkulations-Programmen. Den Corona-Impfterminrechner haben Szyk und ihr Kollege auf Basis der Rechtsverordnung des deutschen Bundesgesundheitsministeriums erstellt.
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Wie der Online-Rechner funktioniert
Nutzer müssen Angaben zu ihrem Alter, etwaigen Vorerkrankungen und ihrer beruflichen Tätigkeit machen. Darauf basierend gleicht das Online-Tool ab, in welche Priorisierungsgruppe der Nutzer fallen würde, bzw. wie viele Menschen/Gruppen vorher dran wären. Wie viele Personen den einzelnen Gruppen zugeordnet werden, richtet sich nach Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI).
Ebenso zählt die Corona-Impfbereitschaft innerhalb der vorgelagerten Gruppe in die Berechnung hinein. Als der Online-Rechner entwickelt wurde, lag sie laut Umfrageergebnissen bei etwa 54 Prozent. Diese Variable könnte sich jedoch noch maßgeblich ändern.
Anschließend gibt das Online-Tool einen ungefähren Hinweis darauf, wann die persönliche Corona-Impfung stattfinden könnte. Und die Betonung liegt hier tatsächlich auf dem Begriff ungefähr. So hat etwa FITBOOK-Redakteurin Katrin Mertens den Online-Rechner (hier) benutzt und dabei einen „Termin“ zwischen August 2021 und Februar 2022 ermittelt. Bis zu 38 Millionen andere Menschen in Deutschland wären vor ihr dran.
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Auch vage Termine erfüllen Zweck
Entwicklerin Bogna Szyk sieht das nicht als Nachteil. Wie sie im Gespräch mit „Pharmazeutische Zeitung (PZ)“ erklärt, sollen die Nutzer eine realistische Einschätzung davon bekommen, wie lange es noch dauern könnte. Der Online-Rechner kann somit auch falsche Hoffnungen auf einen zeitnahen Termin für die Corona-Impfung ausräumen – also quasi darauf vorbereiten, in Zeiten von Corona weiter Geduld üben zu müssen.