27. Januar 2021, 19:30 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Mundspülungen sollen für frischen Atem sorgen und Karies sowie Zahnfleischentzündung vorbeugen. Doch nicht jedes Produkt taugt etwas, wie eine Untersuchung der Stiftung Warentest zeigt.
Insgesamt 20 in Drogerien und Supermarkt erhältliche Mundspülungen hat die Stiftung Warentest (Zeitschrift „test“, Ausgabe 2/2021) genauer unter die Lupe genommen: sieben Mundwässer zum Verdünnen und 13 fertige Mundspüllösungen. Das Test-Fazit: Das Geld für Mundwasser zum Verdünnen könne man sich sparen. Wer seine Zahnpflege durch Spülungen ergänzen möchte, sollte auf fertige Lösungen setzen.
Die meisten fertigen Mundspülungen schnitten gut ab im Test
Der Großteil der 13 fertigen Mundspülungen enthalten ausreichend Fluorid und sorgen damit den Testern zufolge für eine gute bis sehr gute Kariesprophylaxe. Nur zwei Produkte enthalten kein Fluorid und wurden deshalb auch schlechter als die anderen bewertet.
Insgesamt schnitten sieben von 13 fertigen Mundspülungen – also immerhin mehr als die Hälfte – im Test die Bewertung „gut“.
Wichtig zu wissen: Zur Prophylaxe von Parodontitis enthielt keine der Spülung ausreichend Wirkstoff – die Mehrheit der Produkte beugt aber deren Vorstufe, der Zahnfleischentzündung (Gingivitis), vor. Die meisten helfen außerdem gegen Zahnstein, Zahnbelag sowie Mundgeruch und stärken dem Test zufolge den Zahnschmelz.
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Die besten fertigen Mundspülungen laut Stiftung Warentest
Einige der preisgünstigen Produkte schnitten am besten ab. Vorne lagen Eigenmarken:
- Edeka Elkos (Dentamax Zahnfleischpflege Mundspülung)
- Kaufland Bevola (Mundspülung Mint)
- Lidl Dentalux (Mundspülung Fresh Mint Zähne + Zahnfleisch Intensivschutz)
- Rossmann Prokudent (Zahn- & Zahnfleisch Mundspülung)
Alle kosten zwischen 0,72 und 0,79 Euro für 500 Milliliter und bekamen allesamt die Gesamtnote 1,6.
Können Mundspülungen das Zähneputzen ersetzen?
Nein. Doch sie können eine sinnvolle Ergänzung sein – vor allem für Menschen, die anfällig für Karies sind, oder wenn einem das Benutzen von Zahnbürste und Zahnseide aus motorischen Gründen schwerfällt. Auch Zahnspangenträger sollten laut Stiftung Warentest spülen.
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Welche Mundspülung Kinder nutzen können
Kinder dürfen ab etwa sechs Jahren Mundspülungen nutzen. Maßgeblich ist, dass sie diese nach der Verwendung sicher wieder ausspucken. Heranwachsende sollten nach Empfehlung der Warentester nur solche Produkte verwenden, die frei von Alkohol und Zinksalzen sind.
Das Problem mit Mundwässern zum Verdünnen
Laut Stiftung Warentest boten die Mundwässer zum Verdünnen keine ausreichende Wirksamkeit gegen Zahnbelag, Zahnstein oder Zahnfleischentzündungen. Keines der sieben geprüften Produkte enthalte die dafür notwendige Dosis der entsprechenden Wirkstoffe, kritisieren die Tester. Nicht einmal zum Verhindern von Mundgeruch dürften die enthaltenen Mengen ausreichen.
Eignen sich Mundwässer zum Verdünnen zur Kariesprophylaxe?
Nein. Um vorbeugend gegen Karies wirken zu können, müssten sie deutlich mehr von dem dafür nötigen Spurenelement Fluorid enthalten, als es die entsprechende EU-Kosmetikverordnung zulässt, erläutern die Warentester in ihrem Bericht.
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Das Test-Fazit für Mundwässer zum Verdünnen
Sechs der sieben untersuchten Produkte bekamen im Test die zweitschlechteste Note „mangelhaft“. Ein Produkt wurde noch mit „ausreichend“ bewertet, weil es im Gegensatz zu den anderen Mitteln nicht mit unbelegten Wirkungsversprechen aufgefallen war.
Medizinische Mundwässer dagegen können zum Beispiel bakterienabtötend wirken – sie sind aber apothekenpflichtig und wurden nicht getestet.
Mit Material von dpa