19. September 2024, 11:14 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Nasensprays sollen helfen, bringen auf Dauer aber bekanntlich einen ungewollten Gewöhnungseffekt mit sich. Umso interessanter: dass man durch das Stimulieren bestimmter Akupressurpunkte im Gesicht eine verstopfte Nase wieder freibekommen soll. FITBOOK-Autorin Laura Pomer erklärt, wie’s geht – und ob es wirklich funktioniert.
Die Bäume werden kahler, die hohen Temperaturen flauen ab – der Herbst steht vor der Tür. Mit dem schwankendem Wetter gehen oft auch unerwünschte Erkältungen einher, bleibt kaum einer von einer verstopften Nase verschont. Inhalieren, Nasenduschen etc. sollen zwar Linderung bringen, sind aber für zwischendurch – geschweige denn unterwegs – nicht geeignet. Doch mit nur zwei Fingern soll man die Nase wieder freibekommen können. Was steckt hinter dem Nase-frei-Trick?
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Übersicht
Akupressurtechnik für eine freie Nase
Die vermeintliche Geheimwaffe heißt Akupressur. Dabei handelt es sich um eine Technik aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Indem man mit den Fingerspitzen Druck auf bestimmte Körperpunkte ausübt, werden verschiedene Reaktionen provoziert. Und bestimmte Druckpunkte sollen offenbar bei verstopfter Nase Linderung bringen.
Auch interessant: Ab wann ist man süchtig nach Nasenspray – und wie kommt man wieder davon los?
Auf welche Akupressurpunkte es ankommt
Wie man in vielen Anleitungen nachlesen kann, sind es folgende Akupressurpunkte, die mit einer verstopften Nase – und ihrer Beseitigung – in Verbindung stehen.
- GV24.5 oder YinTang: Der Punkt, an dem sich die Augenbrauen direkt oberhalb der Nase treffen würden.
- Di 20 (Dickdarm 20; im Engl. auch Li 20): Die Punkte direkt neben der Nasolabialfalte, der Falte zwischen Nasenflügel und Mundwinkel).
Laut Akupressur-Anhängern gilt es, einfach die Stelle YinTang zu massieren, bspw. indem man die Stelle mit Daumen und Zeigefinger zusammendrückt oder einfach mit den Fingern massiert.
Genauso hilfreich soll es sein, die Punkte Di 20 (bzw. Li 20) mit beiden Zeigefingern zu massieren, ebenfalls für 20 Sekunden. Beides könne man, will man die Nase freibekommen, mehrmals täglich wiederholen.
Kann das wirklich sein?
FITBOOK fragte bei Hals-Nasen-Ohren-Arzt Dr. med. Roman Roitman nach. Der Mediziner kann sich nicht vorstellen, dass die Zwei-Finger-Technik tatsächlich etwas bewirkt. „In China geht das“, räumt er allerdings ein. Denn Heilkundler, die in der rund 2000 Jahre alten TCM ausgebildet sind, sollen die Technik wirklich beherrschen. „Außerdem helfen sie sich mit bestimmten traditionellen Kräutern, die ebenfalls Linderung bringen“, so Roitman.
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Fazit
Ein echter Akupressur-Profi braucht wohl tatsächlich nur Hand anzulegen, um Sie von einer verstopften Nase zu befreien. Der Selbstversuch schadet zwar nicht – wirksam ist er aber womöglich aber wenig …