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Juckende Pickelchen

Warum bekommen manche Menschen Mallorca-Akne?

Eine Frau trägt sich Sonnencreme auf
Ein paar Tage ging alles gut, und plötzlich tauchen auf der sonnenexponierten Haut juckende Pickel auf? Das könnte eine Mallorca-Akne sein. Foto: Getty Images
Laura Pomer

13. August 2020, 12:22 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Die Mallorca-Akne kann einen überall treffen, nicht nur auf der gleichnamigen Baleareninsel. Es handelt sich dabei um eine Reaktion auf das Sonnenlicht, die sich mit ausschlagartigen Pickeln auf der Haut bemerkbar macht. FITBOOK erklärt, wodurch sie ausgelöst wird und wie man sie behandelt.

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Mit fachlicher Beratung von
Dr. Timm Golüke, Facharzt für Dermatologie

Typischerweise tritt sie auf, nachdem man schon ein paar Tage am Sommerurlaubsort verbracht hat. Wie aus dem Nichts finden Betroffene an verschiedenen Stellen des Körpers entzündliche Pickel, die jucken und einen Aufenthalt in der Sonne unmöglich machen – das nennt man Mallorca-Akne. Wie man sie am besten wieder loswird und was man zur Vorbeugung tun kann, erklärt ein Experte.

Was ist eine Mallorca-Akne?

„Keine Sonnenallergie“, erklärt der Münchener Dermatologe Dr. med. Timm Golüke im Gespräch mit FITBOOK. Sowohl Sonnenallergien und Mallorca-Akne sind Reaktionen auf die Sonne, haben aber dennoch unterschiedliche Auslöser und werden laut der Erfahrung des Hautarztes oft miteinander verwechselt. „Eine Sonnenallergie bekommen manche Menschen, wenn sie der ersten Sonne des Jahres ohne ausreichenden Lichtschutz ausgesetzt waren. Eine Mallorca-Akne hingegen, manchmal auch Sommerakne genannt, ist eine Reaktion auf den benutzten Lichtschutz.“

Wie Dr. Golüke erklärt, rührt eine Mallorca-Akne aus einer Kombination aus Lipiden und Schweiß. Sie träte meist an Stellen auf, an denen am menschlichen Körper mehr Talgdrüsen sitzen, also beispielsweise im Gesicht (und bei Frauen am Dekolleté) – vor allem dann, wenn zu fettreiche Sonnenschutzprodukte verwendet wurden. „Die Lipide aus der Creme verstopfen die Poren. Und durch das Schwitzen und die körpereigene Talgproduktion entstehen Pickel.“

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Mallorca-Akne
Acne aestivalis, so der Fachbegriff der Mallorca-Akne, tritt meist im Gesicht, auf den Schultern und am Dekolleté auf

Was sollten Betroffene tun?

Wer eine Mallorca-Akne entdeckt, sollte sich umgehend aus der Sonne zurückziehen. Die Erkrankung könne einen fünf, sechs Tage lang beschäftigen, weiß der Experte, und müsse in manchen Fällen sogar mit einem Antibiotikum behandelt werden. Eine Verschreibung, sofern nötig, gibt es vom Hautarzt. „In den meisten Fällen gehen die Symptome bald zurück, wenn man im Schatten bleibt und das unverträgliche Produkt absetzt“, beruhigt Golüke.

Auch interessant: Abgelaufene Sonnencreme sollte man besser nicht verwenden

Wie man der Mallorca-Akne vorbeugen kann

„Nicht zu fettreiche Produkte benutzen!“ Wie der Mediziner weiß, glauben viele, sie täten sich etwas Gutes, wenn sie ihre Haut vor dem Sonnenbad mit einem reichhaltigen Produkt einreiben. Nicht bei jedem verursache das eine Mallorca-Akne, aber eben oft genug. „Viel sinnvoller wäre es, ein leichtes Fluid zu verwenden“, findet Golüke. Er räumt ein, dass solche leichte Texturen schneller verfliegen. Dies sieht er jedoch nicht als Nachteil, im Gegenteil. „Sie müssen öfter nachcremen und stellen dadurch sicher, nachhaltig vor UV-Strahlen geschätzt zu sein.“

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Wie sollte man sich bei empfindlicher Haut eincremen?

Auch Menschen mit trockener Haut, die scheinbar nach reichhaltigen Texturen dürstet, rät der Facharzt dringend zum Fluid. Und auch nach der Dusche im Anschluss an das Sonnenbad sollten sie eher auf Feuchtigkeit setzen, nicht auf Fett. Übrigens: Nur, weil ein Produkt als „After-Sun“ bezeichnet wird, heiße das nicht, dass es auch immer zur Beruhigung sonnengestresster Haut geeignet ist. Mentholhaltiges etwa, das kühlend wirken soll, könne eine empfindliche Haut zusätzlich reizen. „Sensible Typen sollten sich in der Apotheke informieren, was für ihre Haut geeignet sein könnte“, empfiehlt Dr. Golüke.

Themen Akne
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