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Light-Getränke, Diät-Joghurt…

Künstliche Süßstoffe schädigen laut Studie die Darmflora

Süßstoffe schädigen Darmflora
Enterococcus faecalis sind eigentlich harmlose bis nützliche Darmbakterien. Gelangen sie jedoch durch die Darmwand, können sie Schaden anrichten. Süßstoffe sind ihnen dabei behilflich. Foto: Getty Images
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FITBOOK Redaktion

28. Juni 2021, 14:26 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Sie stehen schon länger im Verdacht, nun hat es eine aktuelle Studie erneut belegt: Künstliche Süßstoffe, wie sie etwa in Diät-Cola vorkommen, schädigen auf Dauer die Darmflora. Sie verwandeln zuvor gesunde Darmbakterien in schädliche Mikroben um – mit schwerwiegenden Folgen.

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Eine Süßstofftablette in den Kaffee, zwischendurch ein Light-Getränk und für den kleinen Hunger ein Diät-Joghurt – viele wähnen sich, was Kalorien betrifft, auf der sicheren Seite. Hoffen sogar, dadurch abzunehmen, ohne auf Geschmack verzichten zu müssen. Doch haben künstliche Süßstoffe negative Auswirkungen auf die Darmflora, warnen Forschende der Anglia Ruskin Universität (Cambridge). Ihren Untersuchungen zufolge wandeln Aspartam, Saccharin und Sucralose gesunde Darmbakterien in krankmachende Mikroben um.

Wie die gängigsten künstlichen Süßstoffe die Darmflora schädigen

Süßstoffe stehen schon länger im Verdacht, sich negativ auf das Mikrobiom auszuwirken. Die im „International Journal of Molecular Sciences“ veröffentliche Studie, zeigt nun erstmals die schädigende Wirkung der am häufigst verwendeten Süßstoffe auf die Darmflora.1 So entdeckten Wissenschaftler*innen, dass Saccharin, Sucralose und Aspartam zwei Arten von Darmbakterien in schädliche Darmbewohner umwandeln. Dabei handelt es sich um Escherichia coli und Enterococcus faecalis, zwei sogenannte pathogenen Bakterien, die sich an Caco-2-Zellen haften. Diese kleiden die Darmwand aus, dringen ein und töten diese ab. Normalerweise sind besagte Bakterien harmlos und sogar nützlich, richten aber großen Schaden an, sobald sie den Darm verlassen.

Schon 2 Dosen Limonade mit Süßstoffen eine Gefahr für die Darmflora

Doch genau das passiert mithilfe künstlicher Süßstoffe, heißt es weiter. Überwindet beispielsweise E. faecalis die Darmwand, sammeln es sich in Leber, Milz und Nieren an, wo es eine Reihe von Infektionen verursachen kann. „Diese Veränderungen könnten dazu führen, dass unsere eigenen Darmbakterien in unseren Blutkreislauf eindringen und unseren Darm schädigen, was im schlimmsten Fall zu Infektionen, Sepsis und Multiorganversagen führt“, warnt Studienleiter und Biomedziner Dr. Havovi Chichger in einer Pressemitteilung.2 Um die Konzentration von  E. coli und E. faecalis an den Caco-2-Darmzellen zu erhöhen, braucht es keine rauen Mengen. Bereits zwei Dosen mit Süßstoffen versetze Limonade pro Tag stellen laut den Forschenden eine ernsthafte Gefahr für die Darmflora dar.

Bilden sich auf diese Art sogenannte Biofilme und Verklumpungen an der Darmwand, sind die sich dort befindenden Bakterien weniger anfällig für Antibiotika. Außerdem neigen sie dazu, Toxine abzusondern. Alles Faktoren, die auf Dauer krank machen.

Forscher nennt Konsum künstlicher Süßstoffe besorgniserregend

„Der steigende Konsum künstlicher Süßstoffe ist sehr besorgniserregend“, merkt Chichger weiter an. „Wir wissen, dass übermäßiger Zuckerkonsum ein wichtiger Faktor bei der Entstehung von Krankheiten wie Fettleibigkeit und Diabetes ist. Daher ist es wichtig, dass wir unser Wissen über Süßstoffe im Vergleich zu Zucker in der Ernährung erweitern, um die Auswirkungen auf unsere Gesundheit besser zu verstehen“, so der Biomediziner.

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Quellen

Themen Darmgesundheit Süßungsmittel
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