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Das passiert mit dem Körper, wenn man sich zwei Wochen kaum bewegt

körper kaum bewegen: Junges Paar relaxt im Urlaub
Zwei Wochen auf der faulen Haut zu liegen, z. B. im Urlaub, zeigt schon körperliche Auswirkungen Foto: Getty Images

5. August 2022, 15:43 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Bereits zwei Wochen auf der faulen Haut wirken sich negativ auf die Gesundheit aus. Welche drastischen Folgen Bewegungsmangel für den Körper hat und wie wichtig es demnach ist, im Alltag aktiv zu bleiben, brachte eine Studie zutage.

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14 Tage nichts tun, dazu womöglich noch ausgiebig essen. Was für viele nach einer perfekten Auszeit und Erholung klingt, ist für den Körper alles andere als wohltuend. Tatsächlich reicht dieser vergleichsweise kurze Zeitraum schon aus, um das persönliche Fitness-Level messbar zu senken. Zu dieser Erkenntnis kam eine Studie der Newcastle University und der University of Liverpool. Sie hat sich explizit mit dem Risiko für Fettleibigkeit, Insulinresistenz, Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen beschäftigt. Ziel der Untersuchung war es festzustellen, was im Körper passiert, wenn man ihn längere Zeit kaum bewegt. Dafür erforschten die Wissenschaftler, ob erste Anzeichen, die mit den genannten Erkrankungen zusammenhängen, bereits nach zwei Wochen Bewegungsmangel feststellbar sind.

Probanden zum Nichtstun verdammt

Um das herauszufinden, hat das Forscherteam 28 gesunde, sportlich aktive und normal gewichtige Probanden untersucht. Die durchschnittlich 32 Jahre alten Teilnehmer, die sich sonst mehr als 10.000 Schritte pro Tag machten, bekamen zwei Wochen lang strikte „Faulheit“ verordnet, durften ihren Körper also kaum bewegen. Anschließend wurden verschiedene körperliche Werte, die jeweils vor und nach dem Versuchszeitraum gemessen worden waren, miteinander verglichen.

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Leberfett und Taillenumfang nach nur 14 Tagen messbar gestiegen

Die Ergebnisse: Die Gefäßfunktion der jungen Erwachsenen verringerte sich um 1,8 Prozent, die allgemeine Fitness und die Endothelfunktion – ein erstes Zeichen für die Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen – nahmen ab. Dagegen nahmen Gesamtkörperfett, Taillenumfang, Leberfett sowie Insulinresistenz zu. Diese Erkenntnisse sollen „Menschen ermutigen, ihr körperliches Aktivitätsniveau auf jede erdenkliche Weise zu steigern“, heißt es seitens Versuchsleiterin Dr. Kelly Bowden in der offiziellen Pressemitteilung zur Studie.1

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Negative Effekte lassen sich rückgängig machen

Manchmal ist allerdings Bewegungsmangel keine bewusste Entscheidung, sondern aufgrund einer Verletzung oder längeren Krankheit ein notwendiges Übel. Für diese Betroffenen hat die Studie gute Nachrichten. Nach Wiederaufnahme des alten (aktiven) Lebensstils gingen bei allen Probanden die Werte innerhalb von weiteren zwei Wochen wieder auf Normalniveau zurück. Der Körper scheint demnach Zeiten, in denen man sich nicht bewegt, auch wieder zu „verzeihen“. Bowden schließt daraus: „Schon eine geringfügige Steigerung der körperlichen Aktivität im täglichen Leben wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus.“ In diesem Sinne zählt im Alltag tatsächlich jeder Schritt.

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