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Laryngitis

Kehlkopfentzündung – Symptome, Ursachen und Behandlung

Kehlkopfentzündung
Die häufigste Ursache für eine akute Laryngitis ist eine Virusinfektion der oberen Atemwege Foto: Getty Images
Celina-Madelaine Bergunde

21. Oktober 2022, 4:49 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Nach einem Infekt ist plötzlich Schluss mit dem Sprechen, Singen und Schreien? Eine Kehlkopfentzündung kann der Grund sein. FITBOOK erklärt mögliche Ursachen, welche Symptome sich bei der Entzündung bemerkbar machen und wie sie behandelt werden kann.

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Auf fachliche Richtigkeit geprüft von
Enrico Zessin
Enrico Zessin, Arzt in Weiterbildung für Innere Medizin und Sportmedizin, Verbandsarzt Deutscher Leichtathletik Verband und Diplom-Molekularbiologe

Eine Laryngitis ist eine Entzündung der Kehlkopfschleimhaut. Sie tritt meist als Folge oder in Verbindung mit einer Virusinfektion der Atemwege auf. Sie kann sowohl akut als auch chronisch auftreten. Eine akute Erkrankung dauert in der Regel drei bis sieben Tage an. Wenn der Zustand drei Wochen oder länger anhält, spricht man von einer chronischen Kehlkopfentzündung.1 Da der Kehlkopf einen wesentlichen Anteil an der Lautbildung hat, nehmen Patienten häufig Stimmveränderungen wahr.

Typische Symptome bei einer akuten Laryngitis?

Eine akute Kehlkopfentzündung kann sich häufig durch folgende Symptome bemerkbar machen:

  • Stimmveränderungen wie Heiserkeit oder eine „raue“ Stimme
  • frühe Ermüdung der Stimme
  • trockener Husten
  • kratzendes/ wundes Gefühl
  • Schluckbeschwerden
  • Halsschmerzen

Diese Symptome können auch bei einer chronischen Laryngitis auftreten. Weitere Anzeichen wären eine akute Dysphonie (Stimmstörung), Fremdkörpergefühl, Odynophagie (Schluckstörung) und ein übermäßiges Räuspern.1

Bei Symptomen wie beispielsweise Atembeschwerden sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden. Denn in diesem Fall schwillt der Kehlkopf stark an und ein gefährlicher Krankheitsprozess sollte ausgeschlossen werden.

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Was sind die möglichen Ursachen?

Raucher und immungeschwächten Patienten haben insbesondere ein erhöhtes Risiko, an einer Kehlkopfentzündung zu erkranken. Die Kehlkopfschleimhaut wird hierbei fortlaufend gereizt, wodurch sich auch eine chronische Kehlkopfentzündung entwickeln kann.1,2

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Typische Auslöser für eine Laryngitis sind virale Infektionen der oberen Atemwege. Seltener können auch folgende Ursachen vorliegen:

  • Bakterien
  • trockene Luft
  • mechanische Reize (starke Belastung der Stimme)
  • chemische Reize (bspw. Zigarettenrauch)
  • Vorerkrankungen (bspw. laryngopharyngealer Reflux)

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Wie wird eine Kehlkopfentzündung behandelt?

Ist eine Virusinfektion die Ursache einer akuten Laryngitis, heilt diese in der Regel nach einigen Tagen folgenlos aus. Obwohl es eine selbstlimitierende Erkrankung ist, behandelt der Arzt meist die damit einhergehenden Symptome.3 Hält der Zustand jedoch drei Wochen, oder länger an, sollte man unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Wichtig ist vor allem eine Schonung der Stimme. Eine starke Belastung der Stimmbänder kann den Heilungsprozess verlängern. Man sollte vor allem darauf achten, dass im Aufenthaltsraum eine ausreichende Luftfeuchtigkeit herrscht. Zudem fördert auch ein regelmäßiges Inhalieren den Heilungsprozess. Um eine Austrocknung der Schleimhäute zu verhindern, sollte man auf seinen Flüssigkeitshaushalt achten und genügend trinken.2

Bei einer chronischen Laryngitis wird eine Antibiotika-Behandlung häufig nicht als Ersttherapie genutzt. Sie kommen bei eitrigen (bakteriellen) Entzündungen zum Einsatz, bei Schwellung (ödematös) kann auch die Inhalation mit einem Kortison-Spray zum Abschwellen genutzt werden. Bei einer Laryngitis gastrica,, bei der sich der Kehlkopf durch Magensäure (Reflux) entzündet, kann der Einsatz von Protonenpumpeninhibitoren (PPI) erfolgen.

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Wie erfolgt eine Diagnose?

Symptome und Dauer der Erkrankung werden bei einer Anamnese durch den behandelnden Arzt häufig zuerst abgefragt. Im Rahmen der Diagnose werden anschließend Schleimhautveränderungen wie Rötung, Schwellung und Schleimablagerung von einem Arzt begutachtet. Im Rahmen einer flexiblen Laryngoskopie wird der Kehlkopf untersucht. Falls der Patient an einem starkem Würgereiz leidet, kann das Endoskop auch durch die Nase über den Nasen- und Mundrachen eingeführt werden.

Gelegentlich wird auch eine Stroboskopie durchgeführt. Hiermit kann man das Schwingungsverhalten der Stimmlippen beobachten und dadurch auch feine Störungen beurteilen.

Das Ausmaß der Entzündung kann nicht immer vollständig diagnostiziert werden. Eine direkte Kehlkopfspiegelung kann in einem solchen Fall in einer Klinik mittels Narkose durchgeführt werden. Zusätzlich können auch Gewebeproben entnommen werden, um diese anschließend im Labor zu untersuchen.2

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Quellen

Themen Kehlkopfentzündung Krankheiten Krankheiten A bis Z
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