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Bremer Forscher

Kann Kaffee vor einer Ansteckung mit Corona schützen? Studie deutet darauf hin

Kaffeetasse mit Bohnen
Kaffee wirkt sich unter mehreren Gesichtspunkten positiv auf die Gesundheit aus – auch vor Corona sollen Inhaltsstoffe schützen können Foto: Getty Images
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FITBOOK Redaktion

7. November 2022, 12:20 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Eine im Kaffee vorkommende Verbindung soll vor Corona schützen können, so eine aktuelle deutsche Studie aus Bremen. Was steckt dahinter?

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Gute Nachrichten für Kaffee-Junkies: Ihre ausgeprägte Liebe zum schwarzen Gebräu könnte sie bereits vor so mancher Coronainfektion bewahrt haben. Hinweise dafür liefert eine aktuelle Studie der Jacobs Universität in Bremen. So entdeckten Forscher, dass eine in Kaffee vorkommende Verbindung eine Ansteckung verhindert – zumindest unter Laborbedingungen.

Wie Kaffee vor Corona schützen könnte

Ein Team aus Biochemikern um Prof. Nikolai Kuhnert konnte in einem Laborexperiment aufzeigen, dass die im Kaffee vorkommende Chemikalie 5-Caffeoylchinasäure (auch bekannt als Chlorogensäure) die Wechselwirkung zwischen dem SARS-CoV-2-Spike-Protein und dem menschlichen ACE-2-Rezeptor hemmt. Oder einfach ausgedrückt: Die Verbindung verhindert, dass das Coronavirus andocken kann. Somit kann es nicht in die menschlichen Zellen gelangen. Die komplette Studie wurde in der Fachzeitschrift „Food & Funktion“ veröffentlicht.1

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Für die Wirkung reicht eine gewöhnliche Tasse Kaffee

Unter idealen Laborbedingungen erzielt Kaffee schon in geringen Mengen den beschriebenen Effekt auf das Coronavirus. So enthält eine normale Tasse (200 ml) ungefähr 100 Milligramm der 5-Caffeoylchinasäure. Bei den Laborversuchen erwies sich diese Konzentration bereits als hoch genug, um das Andocken des Virus und damit eine Infektion zu verhindern.

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Funktioniert es auch in der Praxis?

Um zu beweisen, dass dieses Verfahren auch in der Praxis funktioniert, bedarf es natürlich weiterer Forschung, räumen die beteiligten Wissenschaftler ein. „Als Chemiker können wir die praktische Frage nicht beantworten, ob Kaffeetrinken wirklich als vorbeugende Maßnahme zum Infektionsschutz dienen könnte. Aber wir können sagen, dass es plausibel ist“, erklärt Kuhnert in einer Universitätsmitteilung.2 Daher müsse auch dringend ermittelt werden, wie lange der schützende Effekt der wundersamen Kaffeesubstanz überhaupt anhält.

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Folgestudien sollen Aufschluss geben

Als nächster Schritt soll nun herausgefunden werden, ob Kaffeetrinker sich seltener mit dem Coronavirus infizieren oder weniger schwer erkranken. Aber auch wenn noch nicht abschließend geklärt ist, ob und inwieweit Kaffee vor einer Coronainfektion schützt, rät der leitende Forscher ganz klar dazu, sich öfter ein Tässchen oder mehr zu genehmigen. Denn wer regelmäßig Kaffee trinke, entwickelt seltener Diabetes, was mittlerweile wissenschaftlich als gut belegt gilt. Und nicht nur das: Der heiße Muntermacher soll zudem das Demenzrisiko senken, die Gehirnleistung verbessern und die Fettverbrennung beim Training ankurbeln.

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Quellen

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