28. Juli 2022, 16:48 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Aktuell muss man kaum noch sein Impfzertifikat vorzeigen. Mit Blick auf den Winter ist es wahrscheinlich, dass man den digitalen Impfnachweis wieder häufiger braucht. Allerdings bekommen aktuell viele von der CovPass- und Corona-Warn-App eine Mitteilung – „das Impfzertifikat läuft bald ab“. Bei Leuten, die schon früh geimpft wurden, ist es vielleicht bereits abgelaufen. Was dahintersteckt und was Sie tun können.
Über eine aktuelle Benachrichtigung in der CovPass- bzw. Corona-Warn-App haben sich viele Menschen wohl gewundert: Das Impfzertifikat läuft ab. Und das, obwohl es rechtlich noch gültig, der Impfschutz also nicht verfallen ist. Bereits vor einiger Zeit gab das Robert-Koch-Institut (RKI) Entwarnung und sagt auf seiner Website: „Die technische Gültigkeit der digitalen COVID-Zertifikate läuft nach 365 Tagen automatisch ab.“ Ein Update wurde angekündigt, das nun erhältlich ist und mit dem sich das Impfzertifikat ohne Gang zum Arzt oder zur Apotheke verlängern lässt.
Übersicht
Impfzertifikat läuft ab – technische Gültigkeit
Es kann sein, dass Impfzertifikat abläuft, und das unabhängig vom offiziellen Impfstatus. Das heißt, die Immunisierung gilt noch. Läuft das Zertifikat ab, erhalten Betroffen in ihrer App eine Benachrichtigung und zwar 28 Tage vor Ablauf des Zertifikats. Das Ablaufdatum richtet sich nach dem Zeitpunkt der Ausstellung. In den Apps wurde das Zertifikat bei Einführung des digitalen Nachweises auf 365 Tage begrenzt. Diese Zeitspanne ist bei manchen Geimpften nun bald abgelaufen. Würde jetzt der Code aus der App gescannt, würde das Impfzertifikat daher als ungültig angezeigt werden.
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Was sollten App-Nutzer jetzt tun?
Dies lässt sich aber in der CovPass- oder Corona-Warn-App leicht selbst beheben. Dafür hat man mit Eingang der Benachrichtigung, dass das Zertifikat abläuft, 90 Tage Zeit. Die Neuausstellung erfolgt in der CovPass-App über die Übersicht der Zertifikate. Dafür einfach den Anweisungen folgen.1 Auch in der Corona-Warn-App lässt sich das Impfzertifikat mit wenigen Klicks verlängern.2
Von der technischen Gültigkeit abgesehen, sollten Geimpfte auch wissen, dass es einen EU-Standard für den Impfstatus gibt und auch hierzulande ab Oktober neue Regeln gelten.
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EU-Standard für digitale Impfzertifikate
Seit dem 1. Februar ist die Gültigkeitsdauer des Impfzertifikats aller Personen, die noch keine Booster-Impfung bekommen haben, auf neun Monate begrenzt. Genauer gesagt gilt nach dem Abschluss der Grundimmunisierung eine EU-einheitliche Anerkennungsdauer des Zertifikats von mindestens 270 Tagen. Dann erlischt nicht nur das Impfzertifikat, sondern auch der komplette Impfschutz. In einigen Reiseländern kann das zu Problemen führen, vor allem wenn man einen gültigen Impfschutz nachweisen muss.
Im Extremfall ungültig Wichtige Änderung bei Impfzertifikaten ab 1. Februar
Für vollständig Geimpfte Wo bekomme ich das Zertifikat für den digitalen Impfnachweis?
Wichtige Fragen und Antworten Impfung, Nachweis, Reisen – worauf müssen Corona–Genesene achten?
Das ändert sich ab Oktober beim Corona-Impfstatus
Ab 1. Oktober 2022 tritt eine wichtige Änderung des Infektionsschutzgesetzes in Kraft. Ab dann gilt man als vollständig geimpft, wenn:
- drei Impfungen (inkl. Booster) erfolgt sind oder
- zwei Impfungen, sofern vor der ersten bzw. zweiten Spritze eine Corona-Infektion mittels Antikörpertest oder PCR-Test nachgewiesen wurde, oder
- zwei Impfungen, sofern nach der Impfung eine mit PCR-Test nachgewiesene Infektion erfolgte und seit der Testung mindestens 28 Tage vergangen sind
Quelle
- 1. Robert Koch-Institut. Häufig gestellte Fragen. (aufgerufen am 28.7.2022)
- 2. Die Bundesregierung. Mein Impfzertifikat läuft ab. Was nun? (aufgerufen am 28.7.2022)