11. November 2021, 12:36 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Steigende Inzidenzen, Alarm schlagende Mediziner und Wissenschaftler, 2G-Regel – die Corona-Pandemie hält uns wieder in Atem. Dabei liegt der Fokus auch zunehmend auf die Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen. FITBOOK wollte in einer repräsentativen Umfrage wissen, ob die Deutschen höhere Krankenkassenbeiträge für freiwillig Ungeimpfte befürworten – mit spannenden Ergebnissen.
67,3 Prozent der deutschen Bevölkerung sind laut offiziellen Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) vollständig, 69,9 Prozent sind mindestens einmal gegen Corona geimpft (Stand: 11.11.2021). Das bedeutet im Umkehrschluss natürlich, dass 30,1 Prozent nicht geimpft sind. Und auch wenn darin bereits Genesene enthalten sind, ist die Quote der Menschen ohne jeglichen Immunschutz gegen Covid-19 weiterhin zu hoch. Auch auf den Intensivstationen stellen sie laut RKI-Daten die Mehrheit der Patienten dar. Mit Maßnahmen wie der 2G-Regel wird es für Ungeimpfte jedoch zunehmend schwieriger bis unmöglich, am öffentlichen Leben teilzunehmen – sprich: Restaurants, Kulturstätten oder Fitnessstudios zu besuchen. Auch ans Geld geht es ihnen bereits. So wurde kürzlich bekannt gegeben, dass sie im Fall einer coronabedingten Quarantäne keine Lohnfortzahlung mehr bekommen. Doch sollte es noch weitere finanzielle Konsequenzen geben? Genau das wollte FITBOOK herausfinden und fragte, ob die Deutschen höhere Krankenkassenbeiträge für freiwillig Ungeimpfte befürworten.
Mehrheit der Gesamtbevölkerung dagegen
Insgesamt nahmen an der repräsentativen Umfrage 1018 Personen teil, von denen 498 männlich und 520 weiblich waren. Das Ergebnis: Mehrheitlich sind die Deutschen gegen höherer Kassenbeiträge für Ungeimpfte, wenn auch recht knapp: 47,7 Prozent sind dagegen, während 42,2 Prozent dafür sind. Zehn Prozent der Befragten konnten sich nicht entscheiden und antworteten mit „Weiß nicht“.
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Über 50-Jährige sind für höhere Krankenkassenbeiträge für Ungeimpfte
Das Alter spielt offenbar eine Rolle, wenn es um die Meinung zu Ungeimpften und Krankenkassenbeiträgen geht. So sind 48,3 Prozent der 50- bis 59-Jährigen dafür, dass Ungeimpfte ihren Krankenkassen mehr zahlen (45 Prozent sind dagegen, 6,6 Prozent enthielten sich). Bei den 60- bis 69-Jährigen stimmten sogar 50 Prozent dafür, während 35,9 Prozent mit „Nein“ und 14,1 Prozent mit „Weiß nicht“ antworteten. In der jüngeren Bevölkerungsgruppe der 18- bis 29-Jährigen lehnen dagegen 60,3 Prozent eine solche Beitragserhöhung für Ungeimpfte ab.
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Frauen sind mehrheitlich gegen Beitragserhöhung für freiwillig Ungeimpfte
Interessanterweise offenbart das Umfrageergebnis auch geschlechtliche Unterschiede. So ist die Gesamtheit der befragten deutschen Männer gespalten. 46 Prozent stimmten gegen eine Beitragserhöhung für freiwillig Ungeimpfte, 46,2 Prozent dafür. Dagegen fällt die Entscheidung bei der Gesamtheit der befragten deutschen Frauen klarer aus. 49,4 Prozent sind gegen höhere Krankenkassenbeiträge für freiwillig ungeimpfte Personen, 38,5 Prozent sind dafür.
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In der folgenden Tabelle sehen Sie alle Umfrageergebnisse auf einen Blick:
Geschlecht | Alter | |||||||||
Total | männlich | weiblich | 18 bis 29 Jahre | 30 bis 39 Jahre | 40 bis 49 Jahre | 50 bis 59 Jahre | 60 bis 69 Jahre | |||
Ja | 42,2% | 46,2% | 38,5% | 32,2% | 41,5% | 39,3% | 48,3% | 50% | ||
Nein | 47,7% | 46 % | 49,4% | 60,3% | 46,6% | 49,5% | 45% | 35,9% | ||
Weiß nicht | 10% | 7,8% | 12,1% | 7,5% | 11,9% | 11,2% | 6,6% | 14,1% |