28. November 2019, 7:43 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Es gibt Hautveränderungen, die auf Diabetes hindeuten können. FITBOOK hat bei einem Hautarzt in Erfahrung gebracht, welche Flecken und Auffälligkeiten man untersuchen lassen sollte, und was es sonst zu bedenken gibt.
Laut der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) sind bräunliche, narbenähnliche und runde Flecken mögliche Anzeichen einer nicht erkannten Diabeteserkrankung. Der Fachbegriff dafür ist diabetische Dermopathie und es handelt sich um Pigmentveränderungen, die bei einem Großteil der Patienten meist am Schienenbein, auf den Füßen oder Unterarmen auftreten. Wer solche bei sich entdeckt, sollte einen Arzt aufsuchen.
Ein weiteres mögliches Warnzeichen für Diabetes können laut der DDG starke, hartnäckige Pilzinfektionen sein, zum Beispiel in der Achselhöhle oder im Leistenbereich. Auch hier empfehle sich eine Untersuchung des Blutzuckers beim Fachmann. Sollte sich der Verdacht bewahrheitet haben und der Diabetes behandelt, sprich der Blutzuckerwert reguliert worden sein, ist eine solche Infektion in der Regel einfach zu behandeln.
Haut von Diabetikern heilt schlechter
Andere Hauterkrankungen, die oft mit Diabetes mellitus in Verbindung stehen, sind weniger einfach und erfolgreich zu therapieren. Beispielsweise Necrobiosis lipoidica. Die Hautentzündung zeigt sich mit Verdickungen auf der Oberhaut – roten Papeln – vornehmlich auf den Unterschenkeln. Mit Fortschreiten der Erkrankung können sie an Größe zunehmen. Die Haut an den betroffenen Stellen ist sehr verletzungsanfällig und hinterlässt häufig Narben.
Ebenso typisch für Diabetes sind Panaritien (vereinfacht übersetzt: Nagelbettentzündungen), generell Eiteransammlungen (beispielsweise Furunkel) und Wunden, die nicht verheilen. Das liegt an der verschlechterten Durchblutung und fortschreitenden Degeneration der Hautnerven bei Diabetikern. Entsprechende äußerliche und innerliche Maßnahmen zur Pflege und (soweit wie möglich) Vorbeugung in Absprache mit dem behandelnden Arzt sind enorm wichtig.
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Mögliche Anzeichen sind KEINE Symptome
Besondere Aufmerksamkeit ist kein Fehler – falsche Selbstdiagnosen, die unnötig in Aufregung versetzen, wären es schon. Zumal es diverse Hautveränderungen gibt, die auf unterschiedlichste Krankheiten hindeuten können. Hegen Sie einen Verdacht auf Diabetes(-Symptome), wenden Sie sich bitte zunächst an einen Fachmann.
Fachliche Beratung durch Dr. med. Adam Pomer, Dermatologe aus Frankfurt.