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Bis zu 40 Prozent

Grippeimpfung soll laut Studie Alzheimerrisiko deutlich senken können

Spritze wird mit Impfdosis aufgezogen
Geistiger Verfall: Alzheimer-Erkrankungen sind weltweit auf dem Vormarsch. Eine bestimmte Impfung kann offenbar das Risiko reduzieren Foto: Getty Images
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FITBOOK Redaktion

27. Juni 2022, 13:54 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Bereits eine Grippeimpfung soll laut neuer Studie ausreichen, um das Alzheimerrisiko um 40 Prozent zu senken. Angesichts der weltweit steigenden Erkrankungszahlen eine bedeutende Entdeckung.

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Mit einer Impfung gegen zwei sehr unterschiedliche Krankheiten: Forscher des UTHealth Houston in Texas entdeckten, dass eine Grippeimpfung bei älteren Erwachsenen das Alzheimerrisiko drastisch verringert. So nimmt die Wahrscheinlichkeit daran zu erkranken, für mindestens vier Jahre um ganze 40 Prozent ab. Gilt dies vielleicht auch für Coronaimpfstoffe?

Untersuchung mit fast 2 Millionen Probanden

Die Universität entdeckte den Zusammenhang zwischen dem Grippeimpfstoff und einem verringerten Alzheimerrisiko bereits vor zwei Jahren. Für eine noch größere Stichprobe verglichen die Forscher jetzt Daten von 935.887 gegen Grippe geimpfte Personen mit denen von 935.887 ungeimpften Personen. Während der vierjährigen Nachsorgetermine entwickelten 8,5 Prozent der nicht Geimpften Alzheimer. Bei denjenigen, die eine Impfung erhalten hatten, wurden nur bei 5,1 Prozent die Krankheit festgestellt. Für die Forscher der Studie, die aktuell im „Journal of Alzheimers Disease“ ein signifikanter Unterschied.1

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Jährliche Grippeimpfung stärkt offenbar Schutzeffekt

Für die beteiligten Wissenschaftler Avram Bukhbinder und Paul Schulz unterstreichen die Ergebnisse die Schutzwirkung einer Grippeimpfung gegen die Alzheimer-Krankheit einmal mehr. Bei ihrer früheren Studie entdeckten die Forscher einen weiteren interessanten Faktor:  „Die Stärke dieses Schutzeffekts nahm mit der Anzahl der Jahre zu, die eine Person eine jährliche Grippeimpfung erhielt. Mit anderen Worten, die Rate, an Alzheimer zu erkranken, war am niedrigsten bei denen, die die Grippeimpfung jedes Jahr konsequent erhielten“, erklären beide in einer Universitätsmitteilung.2 Damit ließen sich allein in Deutschland jährlich womöglich mehr als 120.000 neue Fälle verhindern.3

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Wirkmechanismus noch unbekannt, aber es gibt Hinweise

Wie genau eine Grippeimpfung es vermag, das Alzheimerrisiko zu senken, ist noch kaum erforscht. Die Wissenschaftler vermuten aber, dass es sich nicht um spezifische Wirkung des Grippeimpfstoffs handelt.  „Stattdessen glauben wir, dass die Impfung das Immunsystem dazu bringt, einige Veränderungen zu bewirken, die vor Alzheimer schützen. Deshalb müssen wir vor allem mehr über die Mechanismen des Immunsystems lernen, die die Krankheit verbessern oder verschlimmern.“

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Kann auch eine Coronaimpfung vor Alzheimer schützen

Dass die neuen Impfstoffe gegen Covid-19 einen ähnlichen Effekt haben könnten, halten Bukhbinder und Schulz daher für möglich. Um allerdings untersuchen zu können, ob ein ähnlicher Zusammenhang zwischen der Covid-19-Impfung und dem Alzheimerrisiko besteht, bedarf es weiter Daten, die so kurz nach der Impfstoffeinführung noch nicht verfügbar sind.

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Quellen

Themen Demenz Grippe Impfen
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