27. September 2019, 17:03 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Manche Menschen behaupten, sie hätten nun mal schwere Knochen und versuchen so, ihr ggf. zu hohes Gewicht zu rechtfertigen. Was ist dran?
FITBOOK hat den Frankfurter Orthopäden Dr. med. Janusz Pomer gefragt, ob es wirklich unterschiedlich schwere und leichte Knochen gibt. Und die Antwort überrascht: Tatsächlich gibt es bei Knochen gewisse Gewichtsunterschiede. Und damit ist nicht nur gemeint, dass der Oberschenkelknochen, der größte des Körpers, logischerweise mehr wiegen muss als das winzige Gehörknöchelchen.
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Frauenskelette sind leichter
Das Skelett von Männern ist in der Regel etwas schwerer als das von Frauen. Und neben dem Geschlecht und Genen hat auch die Lebensführung einen gewissen Einfluss auf die Schwere der Knochen. Bei Menschen, die viel körperlich arbeiten, passt sich der Körper – und somit auch die Knochenbeschaffenheit – auf die gesteigerten Anforderungen an.
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Dr. Pomer gibt noch zu bedenken, dass man es sich nicht so vorstellen kann, dass Handwerker oder Leistungssportler zehn Kilo mehr reines Knochengewicht mit sich herumschleppen als andere. „Gesunde Knochen geben sich in puncto Gewicht nicht sehr viel“, sagt er abschließend. Der Unterschied beträgt höchstens zwei bis drei Kilogramm und wäre allenfalls größer, wenn man einen Vergleich mit brüchigen, osteoporotischen Knochen zieht.