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So alt wie sie wurde bisher niemand

Die Geheimnisse einer 122-Jährigen für ein langes Leben

Langes Leben: Jeanne Calment starb 1997 mit 122 Jahren
Jeanne Calment starb 1997 mit 122 Jahren – bis heute wurde kein Mensch älter. Kann man aus ihrem Leben bzw. ihren Gewohnheiten etwas über Langlebigkeit lernen? Foto: Getty Images

27. Februar 2023, 10:51 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Jeanne Calment starb bereits 1997, aber ihr Rekord als ältester Mensch der Welt ist nach wie vor ungebrochen. Die Französin wurde unglaubliche 122 Jahre alt. Hinter ihrer Langlebigkeit stecken laut eines Experten drei Geheimnisse. Welche das sind und was die Forschung dazu sagt, verrät FITBOOK.

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Geboren am 21. Februar 1875, gestorben am 4. August 1997 – wie schaffte es die Französin Jeanne Calment, so alt zu werden? Das wollte auch der Forscher Jean-Marie Robine wissen. Als Demograf und Gerontologe bezeugte er nicht nur den Rekord der Seniorin als ältester Mensch der Welt, sondern ergründete auch das Geheimnis ihres langen Lebens. Durch Interviews mit der Französin konnte Robine drei wesentliche Faktoren ausmachen – und zwar solche, die mittlerweile auch durch Studien als wichtig für Langlebigkeit bestätigt sind.1

3 Faktoren, die wahrscheinlich zu Calments langem Leben beitrugen

Gäbe es das eine Rezept für Langlebigkeit, würden dieses wohl die meisten Menschen längst 1:1 befolgen. Aber auch, wenn die Wissenschaft immer mehr Hinweise liefert, wie man ein gesundes, langes Leben erreichen kann, hängt doch auch vieles von Zufällen und Glück ab. Das betont auch Robine, der das Leben der 122-jährigen Rekordhalterin dokumentierte. Dennoch gibt es laut ihm einige interessante Erkenntnisse, die er in Gesprächen mit Jeanne Calment gewonnen hat.

Jeanne Calment war wohlhabend

Ob jemand wie Jeanne Calment in eine Familie hineingeboren wird, die finanziell gut aufgestellt ist und sich gewisse Annehmlichkeiten leisten kann, ist natürlich einer der zuvor erwähnten Zufälle bzw. Glücksfälle. Und offenbar ist nicht von der Hand zu weisen, dass finanzieller Rückhalt ein gesundes – und damit potenziell auch längeres – Leben erleichtern kann. Das konnten auch Studien, die zwischen 1990 und 2006 durchgeführt wurden, bestätigen.2

Im Fall der Französin, die das stolze Alter von 122 Jahren erreichte, bedeutete eine wohlhabende Familie vor allem, dass sie, anders als damals für Mädchen üblich, bis 16 Jahre zur Schule ging. Im späteren Verlauf ihres Lebens musste Calment nicht arbeiten und hatte Haushaltshilfen, die Alltagsaufgaben wie z. B. das Kochen übernahmen. Auch hier untermauert die Forschung den positiven Effekt auf die Gesundheit – Bildung und wenig Stress gelten diesbezüglich als wichtige Faktoren.3,4

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Sie war lange Nichtraucherin

Jeanne Calment war bis ins bereits sehr hohe Alter Nichtraucherin. Laut dem Forscher Robine war es der Französin als Mädchen aus gutbürgerlichem Hause streng verboten, zu rauchen. In der Ehe probierte sie Zigaretten aus, fand aber keinen Gefallen daran. Am Ende erlag sie der Versuchung dann aber doch noch. Wie der Experte erklärt, fing Calment mit 112 Jahren zu rauchen an.

Wie ungesund der Konsum von Nikotin ist, ist längst hinreichend bekannt. Lungenkrebs ist wohl die Krankheit, an die die meisten als Rauchfolge zuerst denken. Doch auch aufs Gehirn, den Hormonhaushalt oder die Haut kann das Rauchen bzw. Passivrauchen oder sogar schon der Aufenthalt in Zigarettenqualm schädliche Auswirkungen haben.

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Die Französin hatte ein gutes Sozialleben

Die finanziellen Mittel und viel Freizeit ermöglichten es Jeanne Calment zudem, ein reges Sozialleben zu pflegen. Ein Umstand, so vermutet, Robine, der ebenfalls zu ihrem langen Leben beigetragen hat. So besuchte die Französin mit ihrem Mann zusammen soziale Veranstaltungen, hatte Gefallen daran, sich auszutauschen und neue Leute kennenzulernen, und reiste gerne.

Dass der soziale Austausch für ein gesundes Leben bis ins hohe Alter wichtig ist, war ebenfalls schon Fokus zahlreicher Forschungsarbeiten. So zeigte erst kürzlich eine bereits über 85 Jahre laufende Harvard-Studie, wie wichtig gute Beziehungen zu anderen Menschen für Gesundheit und Langlebigkeit sind.5 Und auch frühere Studien kamen zu ähnlichen Ergebnissen und betonen die Relevanz qualitativer sozialer Kontakte über eine gesamte Lebensspanne hinweg.6

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Quellen

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