Direkt zum Inhalt wechseln
logo Das Magazin für Fitness, Gesundheit und Ernährung
Neues aus der Forschung

Forscher entwickeln künstlichen Leberfleck als Frühwarnsystem für Krebs

Krebserkennung per Leberfleck
So könnte ein „Krebs-Erkennungs-Leberfleck“ aussehen, der in Zukunft zahlreichen Menschen das Leben retten könnte Foto: Getty Images
Friederike Ostermeyer
Freie Autorin

19. April 2018, 12:57 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

Ein kleines Implantat in der Haut könnte zukünftig dafür sorgen, Krebs im Anfangsstadium zu erkennen. Bahnt sich einer der vier häufigsten Krebsarten an, bildet sich ein deutlich erkennbarer Leberfleck.

Artikel teilen

Wenn Krebs früh erkannt wird, stehen die Heilungschancen – je nach Krebsart – mittlerweile recht hoch. Ein Forscherteam aus der Schweiz entwickelte jetzt unter der Leitung von Martin Fussenegger, Professor am Departement für Biosysteme der ETH Zürich in Basel, ein vielversprechendes Verfahren, das die vier häufigsten Krebsarten bereits erkennt, bevor sie sich körperlich und psychisch bemerkbar machen.

Künstlicher Leberfleck erkennt erhöhte Kalziumwerte

Die Lösung: ein synthetisches Gen-Netzwerk in Form eines künstlichen Leberflecks, das als Frühwarnsystem fungiert. Es erkennt die vier häufigsten Krebsarten Prostata-, Lungen-, Dickdarm- und Brustkrebs in einem sehr frühen Stadium, nämlich schon dann, wenn die Kalziumwerte im Blut aufgrund des sich anbahnenden Tumors erhöht sind. Ein steigender Kalziumwert kurbelt die Melantonin-Produktion an, was sich dann als besagter Leberfleck auf der Haut erkennbar macht. Bis jetzt haben die Forscher ihr Frühwarnsystem nur an Mäusen und Schweineschwarten getestet. Dort hat es zuverlässig funktioniert. Von Tests an Menschen ist das Team allerdings noch weit entfernt. „Die Weiterentwicklung und vor allem klinische Versuche sind aufwändig und teuer, was wir als Forschungsgruppe nicht leisten können“, heißt es in der offiziellen Pressemitteilung der ETH.

Auch interessant: Die HÄLFTE aller Krebsfälle ist vermeidbar – SO wenig Sport kann helfen!

Mehr zum Thema

Krebs-Früherkennung könnte tausende Leben retten und Behandlungskosten sparen

Allerdings hat solch ein „biomedizinisches Tattoo“, wie Fussenegger es auch nennt, erhebliche Vorteile. „Früherkennung erhöht Überlebenschancen deutlich“, sagt Fussenegger. Wird beispielsweise Brustkrebs frühzeitig erkannt, beträgt die Heilungschance 98 Prozent; wird der Tumor jedoch erst zu spät diagnostiziert, hat nur jede vierte Frau gute Aussichten auf Heilung. „Es dient vor allem der Selbstkontrolle“, so der Forscher. Dadurch könnten nicht nur tausende Leben gerettet werden, auch werden langfristig Kosten für Therapie und Behandlung eingespart.

Problematisch ist noch die kurze Lebensdauer eines solchen Implantats, nämlich gerade mal ein Jahr. Die Forschung und Entwicklungsarbeit an diesem Früherkennung-Konzept ist also lange noch nicht abgeschlossen.

Themen Krebs
afgis-Qualitätslogo mit Ablauf Jahr/Monat: Mit einem Klick auf das Logo öffnet sich ein neues Bildschirmfenster mit Informationen über FITBOOK und sein/ihr Internet-Angebot: www.fitbook.de

FITBOOK erfüllt die afgis-Transparenzkriterien.
Das afgis-Logo steht für hochwertige Gesundheitsinformationen im Internet.

Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale- Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für diesen .
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.