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Für vollständig Geimpfte

Wo bekomme ich das Zertifikat für den digitalen Impfnachweis?

Digitaler Impfpass
Das digitale Impfzertifikat soll eine Alternative zum gelben Impfpass sein Foto: Getty Images
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FITBOOK Redaktion

1. Juli 2021, 19:51 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Wer vollständig geimpft ist, kann sich einen digitalen Impfnachweis erstellen. Hausarztpraxis oder Impfzentrum haben den dafür nötigen QR-Code nicht ausgestellt? Kein Problem, das Zertifikat kann man sich auch nachträglich noch holen. FITBOOK erklärt, wo.

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In vielen Fällen erhalten vollständig Geimpfte ihre Zertifikate für den digitalen Nachweis im Impfzentrum oder in der Arztpraxis. Doch nicht alle Praxen können die Zertifikate ausstellen und auch in manchen Impfzentren klappt das nicht immer zuverlässig. Wer unversorgt bleibt, kann sich das Zertifikat jederzeit in teilnehmenden Apotheken besorgen. FITBOOK beantwortet wichtige Fragen rund um den digitalen Impfnachweis.

Was ist der digitale Impfnachweis?

Der Nachweis ist eine zusätzliche Möglichkeit, seinen Impfstatus zu dokumentieren. Geimpfte können damit – zusätzlich zum gelben Impfpass aus Papier – ihren Status sowie Impf-Daten und Impfstoffe auf ihrem Smartphone speichern. Dabei handelt es sich um ein ausgedrucktes Dokument mit einem QR-Code oder Barcode. Über diesen wird das Zertifikat in geeignete Apps importiert.

Welche Vorteile bietet mir das?

Grundsätzlich alle, die auch eine Impfbescheinigung oder ein Impfpass mit entsprechenden Einträgen liefert – zum Beispiel die Befreiung von eventuellen Testpflichten oder Quarantänevorgaben. Außerdem erspart der digitale Nachweis das Mitführen des gelben Heftchens oder der noch größeren DDR-Impfbücher. Die nehmen so keinen Schaden, und man teilt nicht gleich alle seine Impfungen bei einer Überprüfung mit.

Wer kann den Nachweis bekommen?

Momentan alle vollständig geimpften Personen. Das waren am 11. Juni nach Angaben des Robert Koch-Instituts rund 21,3 Millionen Menschen in Deutschland und damit circa 25,7 Prozent der Bevölkerung. Grundsätzlich können sich nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) alle Menschen mit Anspruch auf eine Impfung den Nachweis zusätzlich zum analogen Impfnachweis ausstellen lassen.

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Was kostet der digitale Impfnachweis?

„Das ist vom Ministerium als kostenfreie Leistung aufgesetzt“, sagt ein Sprecher des Deutschen Apothekerverbands. Das gilt für die Geimpften. Ganz kostenlos ist das System aber nicht: Die Apotheken rechnen den Nachweis mit dem öffentlichen Gesundheitssystem ab.

Welche Daten werden in dem Nachweis gespeichert?

Das Impfzertifikat enthält laut BMG Informationen zu Impfstatus, Impfdatum, Impfstoff, den Namen und das Geburtsdatum. Die erhobenen Daten werden nur für die Erstellung des Zertifikats gespeichert und anschließend gelöscht. Nach dem Einlesen in die App sind sie nur dort gespeichert. Eine zentrale Speicherung ist nicht vorgesehen. Wie schon beim gelben Impfheft gilt zugleich: Fotos vom digitalen Impfzertifikat in Social Media zu verbreiten ist eine schlechte Idee.

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Welche bekomme ich das Zertifikat für den digitalen Impfnachweis aus?

Seit dem 14. Juni 2021 stellen teilnehmende Apotheken den Nachweis für bereits geimpfte Personen aus. Wer seine Zweitimpfung in einem Impfzentrum erst noch bekommt, soll dort den Nachweis erhalten. Welche Apotheke am eigenen Wohnort den Nachweis ausstellt, verrät das Informationsportal „mein-apothekenmanager.de“ nach Eingabe der Postleitzahl.

Geimpfte brauchen für die Ausstellung

  • den Impfbescheid oder ihren gelben Impfpass und
  • einen gültigen amtlichen Lichtbildausweis.

Den QR-Code auf dem Zertifikat-Ausdruck importiert man anschließend per Smartphone-Kamera in die Corona-Warn-App (Android und iOS) oder die CovPass-App (Android und iOS). Sie sind für Android- und iOS-Smartphones kostenlos in den jeweiligen App Stores verfügbar. Wer kein Smartphone hat, kann den EU-weit gültigen Nachweis über eine Covid-19-Impfung auch in Papierform mitführen.

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Wie läuft eine Überprüfung des Nachweises ab?

Es wird eine Überprüfungs-App für Dienstleister geben. Mit ihr können mittels der Smartphonekamera die Nachweise vom jeweiligen Display gescannt werden. Das läuft dann so ab wie bei Ticket-Kontrollen oder beim Boarding am Flughafen. Um Missbrauch zu vermeiden, werden die Daten eventuell mit einem amtlichen Lichtbildausweis abgeglichen.

Kann man mehrere Nachweise in einer App speichern?

Nach BMG-Angaben können auch digitale Impfnachweise von Partnerinnen und Partnern sowie Kindern gespeichert werden. Künftig sollen auch Genesenen-Nachweise in den Apps gespeichert werden können, um dadurch eine überstandene Infektion nachzuweisen. Die Zertifikate lassen sich laut der Dokumentation beliebig oft vom Blatt in die App scannen. Man kann sie also auch auf mehreren Telefonen nutzen. Das ist auch praktisch, wenn man mal ein Telefon verliert oder ein neues erhält.

Wird der digitale Nachweis Pflicht?

Nein. Der gelbe Impfausweis und die Bescheinigungen von Impfzentrum oder Impfarzt sind weiter gültig. Wer keinen digitalen Nachweis hat oder ihn nicht haben will, kann weiterhin das gelbe Heft nutzen. Laut BMG handelt es sich um „ein freiwilliges und ergänzendes Angebot“.

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Mehr zum Thema

Kann ich mit dem Ausweis wieder auf Reisen gehen?

Das EU-Parlament hat am Mittwoch grünes Licht für ein europaweit gültiges Impfzertifikat gegeben. Nach Angaben des BMG erfüllt der digitale Impfnachweis die Anforderungen der europäischen Lösung „von vornherein“. Gesundheitsminister Spahn erklärte dazu am Donnerstag: Ziel sei, dass das Zertifikat europaweit ausgelesen werden kann. Das liege aber in der Hand der einzelnen Länder, die für die technische Umsetzung verantwortlich seien.

Mit Material von dpa

Themen Coronavirus
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