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Studie findet klare Antworten

Warum es nicht egal ist, wenn man nach der Lungenkrebsdiagnose weiterraucht

Ein weißer Aschenbecher mit einer rauchenden Zigarette
Eine Studie zeigt jetzt, warum man nach der Diagnose Lungenkrebs mit dem Rauchen aufhören sollte Foto: Getty Images

1. September 2021, 17:09 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Die Diagnose Lungenkrebs verändert alles für Betroffene. Oder doch nicht? Für so manchen Raucher scheint es auch dann nicht leicht zu sein, den endgültig letzten Zug an der Kippe zu nehmen. Eine neue Studie zeigt nun, warum es aber dann erst recht noch wichtig ist, das Laster abzulegen, wenn man bereits an Krebs erkrankt ist.

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„Ich habe Lungenkrebs, jetzt ist doch eh alles egal“, denken sich so manche Betroffene mutlos und geben sich dem vermeintlichen Schicksal kampflos hin. Trotz der Diagnose wird nicht mit dem Rauchen aufgehört – im Glauben, dass es nun eh zu spät sei und es nichts mehr bringt. Aber das ist offenbar ein Irrtum. Denn laut einer neuen internationalen Studie macht es durchaus einen bedeutenden Unterschied, ob Patienten nach der Diagnose Lungenkrebs weiterrauchen oder nicht: Wer aufhört, kann seine Lebenserwartung um knapp zwei Jahre erhöhen.

Langzeitstudie mit 517 an Lungenkrebs erkrankten Rauchern

Für die Studie arbeiteten Wissenschaftler der International Agency for Research on Cancer, eine Abteilung der Weltgesundheitsorganisation WHO, mit Forschenden des N.N. Blokhin National Medical Research Centre of Oncology in Russland zusammen. Sie wollten herausfinden, wie es sich auf den Krankheitsverlauf und die Sterblichkeit von Lungenkrebskranken auswirkt, wenn sie mit dem Rauchen aufhörten.

Dafür untersuchten sie 517 Probanden, die die Diagnose erhalten hatten und zu Beginn der Studie immer noch rauchten. Die Teilnehmer wurden zwischen 2007 und 2016 für die Untersuchung rekrutiert und durchschnittlich sieben Jahre lang begleitet. Mithilfe von Fragebögen erfassten die Forschenden die Rauchgewohnheiten der Erkrankten. Nur knapp die Hälfte der Probanden (44,5 Prozent) entschied sich nach der Lungenkrebsdiagnose dafür, mit dem Rauchen aufzuhören.1

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Wer Lungenkrebs hat und aufhört, zu rauchen, lebt länger

Während der sieben Jahre gab es 327 Todesfälle, von denen 273 auf Krebs zurückzuführen waren. Bei 172 Personen waren die Tumoren weiter gewachsen, die Krankheit war also weiter vorangeschritten. Nach Bereinigung der Daten mit Blick auf andere Faktoren zeigte sich, dass Patienten, die mit dem Rauchen aufhörten, länger lebten. Im Gegensatz zu den Probanden, die trotz Lungenkrebs weiterrauchten, gewannen sie 21,6 Monate, also knapp zwei Jahre Lebenszeit.

Während die Raucher nach ihrer Diagnose durchschnittlich noch 4,8 Jahre lebten, waren es bei den frischgebackenen Nichtrauchern durchschnittlich noch 6,6 Jahre. Generell erhöht sich für an Lungenkrebs Erkrankte, die mit dem Rauchen aufhören, die Chance deutlich, noch fünf Jahre zu leben. Außerdem zeigte sich, dass der Rauchstopp auch das Fortschreiten der Lungenkrebserkrankung zu verlangsamen scheint.

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Fazit: Weiterrauchen trotz Lungenkrebs?

Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass es ganz und gar nicht egal ist, ob Menschen, die an Lungenkrebs erkrankt sind, weiterrauchen. Es ist nie zu spät, die ungesunde Angewohnheit aus seinem Leben zu streichen. Diese Entscheidung kann selbst bei Lungenkrebspatienten das Leben verlängern und die Lebensqualität verbessern.

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Quelle

Themen Krebs
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