2. Dezember 2020, 12:07 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
US-amerikanische Forscher haben ein bislang nicht bekanntes Anzeichen für eine beginnende Demenz ausgemacht. Offenbar zeigen Patienten Jahre vor der Diagnose „finanzielle Frühsymptome“. FITBOOK erklärt, was dahintersteckt.
Offenbar hat der soziale Status einen Einfluss darauf, wann und wie sich die Krankheit bemerkbar macht. Das hat eine Untersuchung von Forschern der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health und des Federal Reserve Board of Governors ergeben. Demnach gehört zu den Frühsymptomen von Demenz das Versäumen von Rechnungszahlungen.
„Finanzielles Frühsymptom“ für Demenz
Die Erkenntnisse der Untersuchung sind im Fachblatt „Jama Internal Medicine“ veröffentlicht. Die Wissenschaftler wollen auch aufgezeigt haben, dass es bei bildungsschwachen Patienten im Schnitt früher zu Zahlungsausfällen kommt. Sie sollen bereits sieben Jahre vor der Diagnose Demenz Rechnungen übersehen. Bei den Bildungsstärkeren fallen demnach Zahlungsausfälle etwa zweieinhalb Jahre vor dem erstmaligen Feststellen der Erkrankung auf.
Deutung von Frühsymptom kann finanzielle Schäden verhindern
Lauren Hersch Nicholas von der Bloomberg School hat die Untersuchung geleitet. Sie betonte in dem Zusammenhang die Wichtigkeit der Früherkennung von Demenz – und zwar nicht nur, um die Erkrankung rechtzeitig zu behandeln, sondern auch um schwerere finanzielle Schäden für die Betroffenen und ihre Familien zu verhindern. Dafür sei das umfassende Informieren über die wirtschaftlichen Risiken von großer Bedeutung.
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Weiterhin habe die Untersuchung die Sinnhaftigkeit einer entsprechenden Betreuung der Patienten gezeigt. So sollen die finanziellen Symptome in den Jahren, nachdem die Diagnose gestellt war, nachgelassen haben. Im Schnitt dreieinhalb Jahre nach dem Feststellen der Demenz sollen die Betroffenen ihre Rechnungen wieder zeitig bezahlt haben.
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Wichtiger Schritt für die Krankheitsfrüherkennung
Demenz ist eine Überordnung verschiedener Krankheiten mit beeinträchtigter Gedächtnisleistung darstellt (darunter auch Alzheimer). Sie sind noch nicht heilbar. Daher kommt auf einen frühen Einsatz der Therapie an. Diese zielt darauf ab, ein Fortschreiten der Symptome zu verhindern.