25. September 2019, 7:03 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Ob im Auto, zu Hause, im Büro oder im Vereinshaus, sollte er am besten immer in Reichweite und voll ausgestattet sein: der Verbandskasten für die Erste Hilfe. Doch was gehört dort alles hinein? FITBOOK klärt auf.
Die meisten Menschen wünschen sich sicherlich den Verbandskasten so selten wie möglich in Anspruch nehmen zu müssen. Und so wird er oftmals in unserer Wahrnehmung vernachlässigt – oder wann haben Sie das letzte Mal den Inhalt ihres Erste-Hilfe-Kastens im Auto oder zu Hause überprüft?
Dabei hilft ein Blick in den Verbandskasten gleich aus mehreren Gründen. Zum einen kann man sich mit dem Inhalt vertraut machen und ins Bewusstsein rufen, was sich wo befindet und welche Funktion es hat. Zum anderen aber sollte man regelmäßig das Verfallsdatum der Produkte überprüfen. Insbesondere sterile Verbandsmaterialien wie Wundkompressen oder Verbandstücher haben ein Verfallsdatum, das man beachten sollte. Auch angebrochene Verpackungen sollte man ersetzen.
Inhalt des Verbandskastens ist genormt
In der Apotheke bekommt man nicht nur einen kompletten Verbandskasten, sondern kann dort auch alle Bestandteile ersetzen. Das Gute: Ein Verbandskasten ist nach dem DIN-Standard genormt. Es ist also exakt vorgeschrieben, was alles hinein gehört. Allerdings wird zwischen den einzelnen Verbandskästen ein wenig unterschieden. DIN 13164 beschreibt den Verbandkasten für Personenkraftwagen. DIN 13157 ist etwas umfangreicher, denn es handelt sich hier um einen kleinen Verbandskasten für Betriebe, der aus 65 Bestandteilen besteht. Der große Kasten für Betriebe läuft unter DIN 13159 und hat praktisch den gleichen Inhalt wie der kleine Erste-Hilfe-Kaste für Betriebe, nur in doppelter Ausführung.
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Da der Inhalt eines Auto-Verbandskastens eher selten genutzt wird, listen wir hier den Inhalt des etwas umfangreicheren Verbandskastens für zu Hause und Betriebe nach DIN 13157 auf. Übrigens: Nach § 35h Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung ist das Mitführen eines Verbandskasten im Auto verpflichtend. Wird dies nicht gemacht, droht ein Bussgeld in Höhe von 5 Euro.
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Das sollte Ihr Verbandskasten zu Hause enthalten
- 1 x Heftpflaster (500 cm x 2,5 cm, Spule mit Außenschutz)
- 8 x Wundschnellverband (10 cm x 6 cm, staubgeschützt verpackt)
- 4 x Fingerkuppenverband (staubgeschützt verpackt)
- 4 x Fingerverband (12 cm x 2 cm, staubgeschützt verpackt)
- 4 x Pflasterstrips (1,9 cm x 7,2 cm, staubgeschützt verpackt)
- 8 x Pflasterstrips (2,5 cm x 7,2 cm, staubgeschützt verpackt)
- 1 x Verbandpäckchen (klein, 300 cm x 6 cm mit Kompresse)
- 3 x Verbandpäckchen (mittel, 400 cm x 8 cm mit Kompresse)
- 1 x Verbandpäckchen (groß, 400 cm x 10 cm mit Kompresse)
- 1 x Verbandtuch (80 cm x 60 cm)
- 6 x Kompresse (10 cm x 10 cm)
- 2 x Augenkompresse (5 cm x 7 cm)
- 1 x Kälte-Sofortkompresse (mindestens 200 cm²)
- 1 x Rettungsdecke (mindestens 210 cm x 160 cm)
- 2 x Fixierbinde (400 cm x 6 cm)
- 2 x Fixierbinde (400 cm x 8 cm)
- 2 x Dreiecktuch (96 cm x 96 cm)
- 1 x Schere (mindestens 18 cm lang, kniegebogen, nicht rostend)
- 2 x Folienbeutel (Mindestgröße 30 cm x 40 cm, verschließbar, aus Polyethylen)
- 5 x Vliesstoff-Tuch (mindestens 20 cm x 30 cm)
- 4 x Medizinische Einmalhandschuhe (nahtlos, groß, staubgeschützt verpackt)
- 1 x Erste-Hilfe-Broschüre (muss inhaltlich mindestens der Information „Anleitung zu Ersten Hilfe“ BGI/GUV-I 503, Ausgabe 9/2006 entsprechen)
- 1 x Inhaltsverzeichnis
Nicht zu vergessen: Wichtig ist die richtige Anwendung des Verbandsmaterials. Diese lernt man am besten in einem Erste-Hilfe-Kurs – beispielsweise beim Deutschen Roten Kreuz.