1. März 2024, 10:53 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Die gute Nachricht: Je früher ein Darmkrebs erkannt wird, desto besser sind die Chancen auf vollständige Heilung. Die nicht so gute Nachricht: Klinische Beschwerden wie Schmerzen, Gewichtsabnahme oder Darmverschluss treten erst sehr spät auf, sodass die Tumorerkrankung schon fortgeschritten sein kann. Umso wichtiger kann es sein, bereits erste Symptome zu erkennen und abklären zu lassen. FITBOOK informiert und ordnet ein.
Jährlich erkranken ca. 60.000 Patienten neu an Dickdarm- und Mastdarmkrebs; ca. 25.000 Patienten sterben leider noch daran. Ein noch früheres Erkennen würde die Sterberate weiter absenken, was man schon daran erkennen kann, dass seit Einführung der Vorsorge-Darmspiegelung ein Rückgang der Sterberate um knapp 30 Prozent bemerkt wurde. Um auch klinisch das Tumorleiden noch zeitiger zu bemerken, ist die richtige Deutung und Abklärung von klinischen Beschwerden extrem wichtig. FITBOOK klärt auf über erste Symptome und Anzeichen von Darmkrebs.
Übersicht
Erste Symptome, die auf Darmkrebs im Frühstadium hinweisen können
- Verstopfung
- Diarrhoe (Durchfall)
- Farbveränderungen des Stuhls
- Veränderungen in der Stuhlform (vor allem verengter oder bleistiftdünner Stuhl)
- Blut im Stuhl (auch auf dem Toilettenpapier erkennbar)
- Blutungen aus dem Enddarm
- Blähungen, Krämpfe und Schmerzen im Unterleib, die öfter auftreten
- Eine blasse Gesichtsfarbe, meist bedingt durch Blutarmut
- Unerklärlicher Gewichtsverlust
- Übelkeit und Erbrechen1
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Wichtig zu wissen: Viele dieser Anzeichen und ersten Symptome können, müssen aber nicht bedeuten, an Darmkrebs erkrankt zu sein. Allerdings können sie auch auf andere behandlungsbedürftige Krankheiten hindeuten. Deshalb ist es unbedingt ratsam, zeitnah einen Arzt aufzusuchen, wenn man eine oder mehrere der oben genannten Symptome bei sich bemerkt.
Typische Beschwerden, die sich erst im fortgeschrittenen Darmkrebs-Stadium zeigen
- Übermäßige Müdigkeit
- Unerklärliche Schwäche
- Ungewollte Gewichtsabnahme
- Veränderungen im Stuhlgang, die länger als einen Monat anhalten
- Das Gefühl, dass sich der Stuhlgang nicht vollständig entleert
Noch mehr Symptome treten auf, wenn sich die entarteten Zellen schon auf andere Teile des Körpers ausgebreitet haben. Besonders häufig kommt es dann zu:
- Gelbsucht, oder gelben Augen und Haut
- Schwellungen in den Fingern oder Füßen
- Atembeschwerden
- Chronische Kopfschmerzen
- Verschwommenes Sehen
- Knochenbrüche
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Blut im Stuhl näher erklärt
Zu den Alarmzeichen, die einen Arztbesuch unbedingt empfehlenswert machen, gehört Blut im Stuhl. Wer es bei sich entdeckt, muss aber nicht gleich in Panik geraten, denn die Ursache kann auch harmlos sein.2 Wichtig ist es aber, den Arzt aufzusuchen, um der Ursache auf den Grund zu gehen.
Schon die Farbe und Beschaffenheit des Blutes geben wertvolle Hinweise. Hellrotes Blut stammt meist aus dem mittleren oder unteren Teil des Verdauungsapparates. Schuld daran können harmlose Hämorrhoiden sein. Sie sind sehr weitverbreitet und gelten sogar als Volkskrankheit. Eine weitere mögliche Ursache können sogenannte Analfissuren sein. Das sind winzige Risse am After, die durchaus schmerzhaft sein können. Sie lösen zudem sehr lästigen Juckreiz sowie Nässe am After aus. Hellroter, blutiger Stuhlgang kann zudem die Folge einer Magen-Darm-Infektion sein. Bakterien oder Viren greifen die Darmschleimhaut an und reizen sie so stark, dass hellrote Blutungen möglich sind.
Bei dunkelrotem Blut im Stuhl liegt in der Regel eine stärkere Blutung im Bereich des Dickdarms vor. Schuld sind oft entzündete Divertikel. Das sind Ausstülpungen der Dickdarmwand. Es kann sich aber auch um blutende Darmpolypen handeln.
Neben den bereits genannten Ursachen kommen zudem bestimmte Krankheiten oder Medikamente in Betracht, weil sie ebenfalls Blut im Stuhl verursachen können. Dazu gehören:
- Chronische Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcersoa.
- Ein Mesenterial-Infarkt. Dabei handelt es sich um den akuten Verschluss eines darmversorgenden Blutgefäßes. Das führt zu einem Absterben des betroffenen Darmabschnitts.
- Antibiotika. Eine länger andauernde Antibiotika-Therapie kann es zu einer Dickdarmentzündung führen. Schuld ist die Vermehrung bestimmter Darmbakterien.
- Doch man kann er gar nicht oft genug wiederholen: völlig egal ob hell- oder dunkelrot. Es ist unbedingt ratsam einen Arzt aufzusuchen und die Ursache abklären zu lassen.