5. Dezember 2022, 5:17 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Die meisten von uns dürften zu diagnostischen Zwecken schon mal für eine Computertomografie (CT) in der „Röhre“ gelegen haben. Aber was ist das eigentlich genau? Und wie funktioniert das Gerät? Das erfahren Sie hier.
Die Computertomografie (CT) ist eine bildgebende Untersuchung zu diagnostischen Zwecken. Sie „zerlegt“ quasi die zu untersuchende Körperregion in Scheiben. Wie genau das Verfahren funktioniert, worin sein großer Nutzen besteht und was Spiral- und Mehrzeilen-Computertomografen sind, hat FITBOOK zusammengetragen.
Übersicht
Was ist eine Computertomografie?
Die Computertomografie ist eine 3D-Untersuchung, bei der der Computer mithilfe von Röntgenstrahlen und einem Messsystem – dem sogenannten Detektor – Querschnittaufnahmen des Körpers erstellt, in denen die verschiedenen Dichten der Organe angezeigt werden. Die CT „zerlegt“ quasi die zu untersuchende Körperregion in Scheiben. Die Dicke dieser Scheiben ist variabel – inzwischen können Schichtdicken von weniger als einem Millimeter erzielt werden.
Wie läuft eine CT ab?
Kernstück des Computertomografen ist eine Röntgenröhre, die sich bei der Untersuchung um den Patienten dreht. Sie erzeugt einen schmalen, fächerartigen Röntgenstrahl, der den Körper durchdringt. Abhängig von der Dichte der durchdrungenen Gewebe werden die Strahlen auf diesem Weg unterschiedlich stark abgeschwächt. Die geringste Intensitätsminderung verursacht die Luft in den Lungen und im Darm. Zur stärksten Abschwächung führen die Knochen oder metallische Fremdkörper wie beispielsweise Hüftprothesen.
Gegenüber der Röntgenröhre befinden sich Detektoren, die sich gleichsinnig mitdrehen. Sie messen die Intensitätsunterschiede der auftreffenden Röntgenstrahlen und erzeugen daraus elektrische Signale, die sie zur Verarbeitung an einen Computer weiterleiten. Röntgenstrahler und Detektorsystem rotieren während des Scan-Vorgangs um den Patienten und erstellen von jeder untersuchten Körperschicht Ansichten, sogenannte Projektionen. All diese Projektionen verrechnet der Computer zu einem Gesamtbild, das die gescannte Körperebene im Querschnitt zeigt. Anhand ihrer Graustufe lassen sich verschiedene Gewebearten – und damit auch die einzelnen Organe – auf der Aufnahme dann erkennen und voneinander abgrenzen. Die Ärzte nennen die Aufnahme Tomogramm, weil das altgriechische Wort tome „Schnitt“ bedeutet.
Wann wird die CT eingesetzt?
Ob bei Knochenbrüchen, Krebserkrankungen, Gehirndiagnostik oder für die Planung einer Operation – CTs sind für die Diagnose zahlreicher Erkrankungen nicht mehr wegzudenken.
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Worin besteht der Unterschied zum Röntgenbild?
Die Computertomografie ist teurer und geht meist mit einer höheren Strahlenbelastung einher als das konventionelle Röntgen. Im Gegensatz dazu ermöglicht die Technik eine überlagerungsfreie und detaillierte Darstellung der Organe und Strukturen im Körperinnern. Anders gesagt: CT-Aufnahmen machen die Organe praktisch direkt sichtbar und ermöglichen es damit, ohne Skalpell und Operation präzise Blicke ins Innere des Menschen zu werfen.
Was sind Spiral- und Mehrzeilen-CTs?
Heute verwendet man in der Medizin praktisch ausschließlich Spiral- und Mehrzeilen-CTs. Bei einer Spiral-CT fährt der Untersuchungstisch den Patienten durch das Gerät, während Röntgenröhre und Detektorsystem fortlaufend um ihn rotieren. Der Röntgenstrahl beschreibt so eine kontinuierliche Spirale um den Körper, daher der Name Spiral-CT. Aus den so gewonnenen Daten kann der Computer Bilder jeder gewünschten Körperschicht im untersuchten Bereich errechnen. So lassen sich einzelne Organe vollständig bildlich darstellen.
Mehrschicht- oder Mehrzeilen-Computertomografen arbeiten grundsätzlich nach dem gleichen Prinzip. Sie haben aber nicht nur eine Reihe von Detektoren, sondern mehrere nebeneinander liegende. So kann das Gerät pro Röntgenröhren-Umlauf gleich mehrere Schichten aufnehmen, was die Untersuchungszeit verkürzt.
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Auch Bilder aus dem Körperinneren
Die Technologie entwickelt sich ständig weiter. Inzwischen ist es möglich, mit der Computertomografie dreidimensionale Bilder aus dem Körperinneren zu erstellen, die der Arzt dann auf dem Bildschirm drehen und von allen Seiten betrachten kann. Selbst scharfe Aufnahmen vom sich ständig bewegenden Herzen sind für die neuesten Geräte kein Problem mehr.