19. Juli 2021, 19:58 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Bei allen zugelassenen Corona-Impfstoffen ist das Risiko schwerer Nebenwirkungen sehr gering. Doch Menschen mit Kapillarlecksyndrom sollten von einer Impfung mit Johnson & Johnson oder AstraZeneca absehen.
Menschen, die in der Vergangenheit das extrem seltene Kapillarlecksyndrom entwickelt haben, sollen keinen Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson erhalten. Das geht aus dem sogenannten Rote-Hand-Brief des Herstellers hervor. Dieser wurde nun vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI) verbreitet.
Welche Nebenwirkung hat Johnson & Johnson bei Menschen mit Kapillarlecksyndrom?
Demnach wurden in den ersten Tagen nach Verabreichung dieses Impfstoffes „sehr selten Fälle des Kapillarlecksyndroms berichtet, in einigen Fällen mit tödlichem Ausgang“. Somit sei der Impfstoff kontraindiziert bei Menschen, die in der Vergangenheit ein Kapillarlecksyndrom entwickelt hatten, hieß es.
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Das Kapillarlecksyndrom gilt als äußerst seltenes, aber potenziell lebensbedrohliches Krankheitsbild. Den Angaben zufolge ist es unter anderem charakterisiert durch akute Episoden von Ödemen (Wassereinlagerungen) hauptsächlich in den Extremitäten und niedrigem Blutdruck. Bei Symptomen nach einer Impfung mit Johnson & Johnson sei eine unmittelbare Behandlung notwendig.
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Nach Angaben auf dem Aufklärungsmerkblatt zum Impfen scheidet nicht nur das Vakzin von Johnson & Johnson aus. Menschen mit Kapillarlecksyndrom als Vorerkrankung dürfen auch nicht der Impfstoff von AstraZeneca (Vaxzevria) erhalten. „Das Kapillarlecksyndrom trat in den ersten Tagen nach Impfung auf und ist gekennzeichnet durch eine rasch fortschreitende Schwellung der Arme und Beine, plötzliche Gewichtszunahme sowie Schwächegefühl“, heißt es in dem Merkblatt. Es erfordere eine sofortige ärztliche Behandlung.
Mit Material von dpa