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Hornhaut erkrankt

Studie warnt vor Augenschäden durch Schlafmangel

Close-up vom menschlichen Auge
Schlafentzug hat offenbar einen schädlichen Einfluss auf die Hornhaut des Auges Foto: Getty Images
Friederike Ostermeyer
Freie Autorin

2. Mai 2022, 11:01 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Schlafstörungen greifen das Immunsystem, die Herzgesundheit und vor allem die Psyche an. Eine neue Studie zeigt außerdem auf, dass insbesondere Schlafmangel zu bleibenden Augenschäden führen kann.

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Geschätzt ein Viertel der Deutschen leidet unter Schlafstörungen – Tendenz steigend. Der dadurch oft damit einhergehende Schlafmangel hat offenbar weitreichendere Folgen als gedacht, denn er könne langfristig Augenschäden begünstigen. Der Grund: die Hornhaut kann sich nicht mehr richtig regenerieren.

Juckende, trockene Augen nach zu wenig Schlaf

Sieben Stunden Schlaf, so lautet die allgemeine Empfehlung für das Minimum an Nachtruhe. Fast alle Menschen, die mehrere Nächte hintereinander zu wenig Schlaf abbekommen haben, regieren mit Augenproblemen wie Juckreiz oder Trockenheit. Eine Vorwarnung? Denn wenn aus etwas Schlafmangel langanhaltender Schlafentzug wird, könnte es möglicherweise richtig gefährlich werden, warnt jetzt die Internationale Gesellschaft für Stammzellforschung.

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Wie greift Schlafentzug die Hornhaut an?

In einer kürzlich in „Stem Cell Reports“ veröffentlichten Studie untersuchten Forscher der Xiamen University (China) und der Harvard Medical School (USA), wie sich Schlafentzug auf Hornhautstammzellen bei Mäusen auswirkt.1 Es zeigte sich, dass bereits kurzzeitiger Schlafmangel die Vermehrungsrate von Stammzellen in der Hornhaut erhöhte. Gleichzeitig veränderte sich die Zusammensetzung des Tränenfilms, sodass dieser nicht mehr so gut schützen konnte, heißt es in einer Medienmitteilung.2 Die Forscher fanden auch heraus, dass die besagte Zusammensetzung des Tränenfilms einen direkten Einfluss auf die Aktivität der Hornhautstammzellen hatte. Zum Glück ließ sich das Problem mit ein paar Augentropfen schnell in den Griff bekommen.

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Warum lang anhaltender Schlafmangel zu Augenschäden führt

Während kurze Schlafmangel-Episoden offenbar mit Augentropfen abgefangen werden können, sorgte dagegen langfristiger Schlafentzug für schwerwiegende Schäden auf der Hornhaut. Darunter Verdünnung, Kräuselung, Verlust der Transparenz oder schließlich auch Rückgang der Hornhautstammzellen. Für die Forscher deuten die Daten darauf hin, dass Schlafmangel die Hornhaut angreift, was langfristig zu einer Beeinträchtigung des Sehvermögens und damit zu Augenschäden führen kann.

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Sind die Ergebnisse der Mäuse-Studie auf den Menschen übertragbar?

Was die neuen Erkenntnisse für den Menschen bedeuten, werde nun in weiteren Studien überprüft, heißt es abschließend. Falls sich bestätigen sollte, dass ähnliche Prozesse auch beim Menschen ablaufen, müsse schnell untersucht werden, inwieweit Medikamente wie Augentropfen die Gesundheit der Hornhaut erhalten können.

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Quellen

Themen Augengesundheit Schlaf
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