17. März 2022, 10:57 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Die Corona-Pandemie hat bei vielen Menschen Spuren hinterlassen. Einige sind auch äußerlich sichtbar, beispielsweise durch Gewichtszunahme. So erging es auch dem Schauspieler Quinton Aaron (37), bekannt aus dem Hollywood-Blockbuster „Blind Side – Die große Chance“. Doch dank fünf Abnehmstrategien gelang es ihm, rund 45 Kilo wieder abzunehmen.
Das Coronavirus hat viele negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Einige davon treten als Nebeneffekt der Pandemie auf. Dazu zählt die Gewichtszunahme. Wie eine US-Studie herausfand, haben etwa 48 Prozent der erwachsenen Amerikaner während der Pandemie zugenommen.1 Mit 65 Prozent Anteil waren insbesondere übergewichtige Menschen davon betroffen. So erging es auch dem Schauspieler Quinton Aaron, der bereits vor der Pandemie übergewichtig war. Doch dank mehrerer Abnehmstrategien gelang es ihm nun, rund 45 Kilogramm an Gewicht zu verlieren.
Übersicht
Gewichtszunahme durch Geschmacksverlust
Die starke Gewichtszunahme nach einer Covid-Infektion begründet der Schauspieler mit seinem Geschmacksverlust: „Alles schmeckte gleich, und es war ekelhaft“, berichtete er dem Nachrichtenportal „Today!“. Er habe alles probiert, doch Schokolade sei das Einzige gewesen, was einen anständigen Geschmack gehabt habe. Und so fing er an, mehrere Schokoriegel pro Tag zu essen. „Ich hatte dieses Verlangen nach Schokolade, das ich noch nie zuvor hatte. Das war nicht gut“, erklärte er.
Auch interessant: 8 Fehler, die den Stoffwechsel ausbremsen und das Abnehmen verhindern
Er litt bereits zuvor unter hohem Blutdruck. Zudem kamen immer stärkere Knieschmerzen dazu, bis er kaum noch Treppen steigen konnte oder überhaupt zu Fuß laufen wollte. Doch schließlich kam der Wendepunkt. „Irgendetwas hat es bei mir klick gemacht“, verriet Aaron. „Ich möchte gesund sein. Ich möchte eines Tages eine Familie haben und gesund genug sein, um mit meiner Familie ein aktives Leben zu führen“, so der Schauspieler. Um dieses Ziel zu erreichen, verfolgt er gleich mehrere Abnehmstrategien. Und die haben Wirkung gezeigt: Innerhalb von drei Monaten hat er rund 45 Kilogramm abgenommen.
1. Die 80/20-Regel
Mit dieser Abnehmstrategie verzichtet er zum Großteil auf ungesunde Lebensmittel, lässt sie aber nicht komplett weg. „Manche Sachen wollte ich auf keinen Fall für den Rest meines Lebens streichen, also habe ich sie einfach gekürzt“, erklärt Quinton Aaron. Somit stehen auf seinem Speiseplan zu 80 Prozent gesunde Lebensmittel und zu 20 Prozent weniger gesunde Lebensmittel drauf. Zudem schränkte er Salz, Zucker und Brot ein. Von den Schokoriegeln lässt er seit drei Monaten die Finger. Der einzige Zucker, den er zu sich nimmt, stammt aus Früchten. „Ohne Orangensaft geht es nicht“, gesteht er.
Auch interessant: Pareto-Prinzip – mit der 80/20-Regel zu mehr Lebensqualität
2. Kleinere Portionen
Diese Angewohnheit haben sicherlich viele Menschen: den Teller leer essen. Dabei isst man oft über seinen Hunger hinaus, weil man immer versucht, alles aufzuessen, ohne auf das Sättigungsgefühl zu hören. Dazu wurde auch der Schaupieler Quinton Aaron erzogen. Doch es gibt Möglichkeiten, sich selbst auszutricksen. Zum Beispiel, indem man kleinere Teller oder Schüsseln wählt. Dadurch werden die Portionen automatisch kleiner. Oder man macht sich eine Brotscheibe mit Belag anstatt zwei. Diese Strategie hat dem Schauspieler geholfen, weniger zu essen.
Auch interessant: 5 Portionen Gemüse und Obst am Tag – was bedeutet das überhaupt?
3. Intervallfasten
Das Intervallfasten ist eine der effektivsten Abnehmstrategien. Damit verliert man nicht nur Gewicht, sondern tut auch seiner Gesundheit etwas Gutes. Darauf setzt jetzt auch Quinton Aaron. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten des Intervallfastens. Die wohl bekannteste ist die 16:8-Methode. Das heißt man fastet 16 Stunden pro Tag und darf in einem Zeitfenster von acht Stunden essen. Der Schauspieler hat eine etwas mildere Variante gewählt und isst täglich nur in einem Zeitraum von zehn Stunden, während er danach 14 Stunden gänzlich auf Nahrung verzichtet.
Auch interessant: Warum sind es 16 Stunden beim Intervallfasten? Den Grund erraten Sie nie!
4. Auf das Sättigungsgefühl achten
Vor allem übergewichtige Menschen haben es verlernt, auf ihr Sättigungsgefühl zu achten. Sie essen aus Gewohnheit viel zu viel und somit über den eigentlichen Hunger hinaus. Deswegen achtet der Schauspieler jetzt insbesondere darauf, wann er satt ist. „Wenn ich esse und dann den ersten tiefen Atemzug mache, bedeutet das, dass ich fertig bin“, erklärt er. Diese einfache Methode helfe ihm dabei, weniger zu essen. Man müsse nur auf seinen Körper achten. Dieser sende Signale, dass er satt ist.
Auch interessant: Abnehmen, Sixpack, mehr Muskeln – die richtige Ernährung für individuelle Fitnessziele
5. Emotionen können Essattacken auslösen
Quinton Aaron ist sich dessen bewusst, dass starke Emotionen zu einem unkontrollierten Essen führen können. Das hat er nämlich selbst erlebt. Kurz bevor er seine Rolle in dem Hollywood-Blockbuster „Blind Side – Die große Chance“ übernahm, starb seine Mutter. Zunächst konnte er den Verlust verdrängen, um den Film zu machen, was sicherlich auch seine Mutter gewollt hätte, sagt er. Doch nach den Dreharbeiten wurde er depressiv und hat angefangen, seine Trauer mit Essen zu füllen.
Mittlerweile ist er sich dieser Mechanismen bewusst und hat sie ins Positive umgedreht. „Ich möchte meiner Mutter diese Reise des Gewichtsverlusts widmen. Ich möchte die besten Version meiner selbst sein“, sagt er. Seine erfolgreichen Abnehmstrategien haben gezeigt, dass er auf dem besten Weg dorthin ist.
Mit welcher Methode nahm sie ab? Nach starkem Gewichtsverlust – so sieht Sylvana Wollny nicht mehr aus
Steckt eine Diät dahinter? Das Ernährungsgeheimnis von Heidi Klum, mit dem sie schlank bleibt
Erfahrungsbericht Intervallfasten im Selbstversuch: »Warum ich auf 16:8 in meinem Alltag nicht mehr verzichten möchte
Quelle
- 1. Jagdish Khubchandani J. Price J.H., Sharma S. et al. (2022). COVID-19 pandemic and weight gain in American adults: A nationwide population-based study, Diabetes & Metabolic Syndrome. Clinical Research & Reviews.