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Nicht nur Alkohol!

Forscher finden mögliche Ursache für Bierbauch

Oberkörperfreier Mann mit Bierbauch
Insbesondere Männer haben bei einem ungesunden Lebensstil die Tendenz, einen Bierbauch zu bekommen. Dabei scheint auch die Schlafdauer eine Rolle zu spielen. Foto: Getty Images
Friederike Ostermeyer
Freie Autorin

3. Juli 2023, 12:44 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Vor allem für Männer wird diese neue wissenschaftliche Erkenntnis interessant sein: So fanden Forscher heraus, welcher Faktor im Alltag maßgeblich für die Entstehung eines Bierbauchs verantwortlich sein kann. Spoiler: Es ist nicht der Alkohol. Wir erklären die Ergebnisse der internationalen Studie.

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Was hat ein Bierbauch mit Schlafmangel zu tun? Jede Menge, kommt ein internationales Forscherteam zum Schluss. Tatsächlich riskieren Personen, die regelmäßig unter den empfohlenen acht Stunden schlafen, überschüssiges Fett zu produzieren, das sich mit Vorliebe in der Bauchregion ansammelt. Wer also um die Taille schlank bleiben will, sollte – vereinfacht gesagt – ausgeschlafen sein. Die Erkenntnisse der Studie betreffen übrigens beide Geschlechter.

Gesundheitsdaten von mehr als 5.000 Erwachsenen analysiert

Ein internationales Team von Wissenschaftlern sammelte Gesundheitsdaten von mehr als 5.000 Frauen und Männern, die zwischen 2011 und 2014 am US National Health and Nutrition Examination Survey teilnahmen. Die durchschnittlich 37 Jahre alten Probanden schliefen in der Regel täglich etwas weniger als 7 Stunden, heißt es in der Studie, die in der Fachzeitschrift „Sleep Medicine“ veröffentlicht wurde.1 So war bereits eine Stunde Schlafmangel mit einer Gesamtzunahme von etwa 12 Gramm viszeraler Fettmasse verbunden. Zur Erinnerung: Viszerales Fett ist eine besonders gesundheitsschädigende Fettart, das sich in der Körpermitte ablagert und dabei lebenswichtige Organe umgibt. Es sorgt nicht nur für den typischen Bierbauch, sondern ist auch für zahlreiche entzündliche Prozesse im Körper verantwortlich.

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Wie zu wenig Schlaf einen Bierbauch begünstigt

Schlafmangel sorgt dafür, dass bestimmte Regulationsmechanismen im Gehirn gestört werden. Darunter auch Regionen, die das Belohnungszentrum beeinflussen und unter anderem das Schlafbedürfnis und den Appetit steuern. Zu wenig Schlaf sorgt laut den Wissenschaftlern für eine Abnahme eines Hormons namens Leptin, welches für ein angenehmes Sättigungsgefühl sorgt. Gleichzeitig kommt es zu einer Zunahme des Hormons Ghrelin, das dem Gehirn (fälschlicherweise) Hunger signalisiert. So geraten Schlafverhalten und Nahrungsaufnahme immer mehr durcheinander, bis dieser Zustand irgendwann zur Norm wird.

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Schlafentzug weckt die Lust auf Junk-Food

Das begünstigt nicht nur Heißhunger auf Junk-Food, sondern auch Insulinresistenz – ein Teufelskreis. Dabei braucht es noch nicht mal einen ausgeprägten Mangel an Schlaf, um einen Bierbauch „wachsen“ zu lassen. Sieben Stunden, die in Fachkreisen sogar noch als vertretbar gelten (ideal sind acht), haben bereits einen sichtbar negativen Effekt. In der besagten Studie zeigten sich die Auswirkungen laut Studienautoren besonders eindrucksvoll mittels Röntgenbildgebung, bei der das Übermaß an viszeralem Bauchfett in der Körpermitte deutlich zu erkennen war.

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Fazit: Schlaf dich schlank!

Der Schlüssel für ein gesundes, schlankes Leben liegt also auch im Schlaf. Dass sich mit einer gesunden Nachtruhe möglicherweise ein Bierbauch verhindern lässt, lassen auch frühere Studien vermuten. Im Frühjahr 2022 setzten Forscher der Mayo Clinic 12 gesunde, schlanke Probanden unter künstlichen Schlafentzug und stellten ihnen dabei alle möglichen Leckereien hin. Die Folge: Der Schlafmangel in Verbindung mit unkontrollierter Nahrungsaufnahme sorgte innerhalb kürzester Zeit zu einer elfprozentigen Zunahme des viszeralen Bauchfetts.2

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Quellen

Themen Schlaf Übergewicht
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