27. Mai 2024, 11:12 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Zu hohe Cholesterinwerte können verschiedene Gesundheitsrisiken mitbringen, darunter Arteriosklerose. Es ist daher wichtig, ungünstige Blutfettwerte zeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um gravierende Folgen zu verhindern. Leider zeigen erhöhte Cholesterinwerte an sich gemeinhin keine Symptome. Doch ein mögliches Anzeichen gibt es – lesen Sie mehr dazu bei FITBOOK.
Zu hohe Cholesterinwerte – was ist das überhaupt? In den vergangenen Jahren hat sich die Ansicht dazu, wie hoch die verschiedenen Cholesterinwerte sein dürfen, häufiger geändert. Das Gesamtcholesterin setzt sich bekanntlich im Wesentlichen aus HDL (High-Density-Lipoproteine), LDL (Low Density Lipoprotein) und Triglyceriden zusammen. HDL gilt dabei als das „gute“ Cholesterin, das somit etwas höher ausfallen darf, das LDL dagegen sollte nach Ansicht von Medizinern besser niedrig sind. Es geht nicht zuletzt auch um das Zusammenspiel, die Interpretation Ihrer (Blut-)Werte überlassen Sie daher bitte einem Experten. Was Sie aber selbst tun können: auf mögliche Anzeichen achten, die auf zu hohe Cholesterinwerte, auch Hypercholesterinämie genannt, hindeuten können, und daraufhin einen Arzttermin vereinbaren.
Übersicht
Dieses Anzeichen kann auf zu hohe Cholesterinwerte hinweisen
FITBOOK hat bei Dr. med. Matthias Riedl, Facharzt für u. a. interne Medizin, nachgefragt. Er erklärt, dass hohe Cholesterinwerte an sich keine eindeutigen Symptome zeigen. „Selten, nur bei extrem hohen Werten, können sich auf der Haut Xanthelasmen bilden“, so der Experte, „also kleine, gelbliche Wucherungen.“ Sie erinnern an kleine Pickelchen und tauchen meist rund ums Auge auf. Es handelt sich medizinisch betrachtet um gutartige Tumoren aus Bindegewebezellen, in denen Fetttröpfchen eingelagert sind.
Klarheit verschafft einzig eine Blutuntersuchung. Erwachsenen werden entsprechende Cholesterintests alle vier bis sechs Jahre empfohlen.1 Bei Menschen mit gesundheitlichen Vorbelastungen in der Familie oder bestehenden Risikofaktoren (z. B. eine Erkrankung an Typ-2-Diabetes) sollten die Kontrollen engmaschiger erfolgen.
Auch interessant: Gibt es das „gute“ Cholesterin gar nicht?
Wie häufig tritt eine Hypercholesterinanämie auf? | ||
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Altersgruppe | Anteil der Frauen mit erhöhten Cholesterinwerten über 190 mg/dl (ca. 5,0 mmol/l) | Anteil der Männer mit erhöhten Cholesterinwerten über 190 mg/dl (ca. 5,0 mmol/l) |
18 bis 29 Jahre | 33 von 100 Personen | 26 von 100 Personen |
30 bis 44 Jahre | 43 von 100 Personen | 61 von 100 Personen |
45 bis 64 Jahre | 76 von 100 Prsonen | 66 von 100 Personen |
65 Jahre und älter | 78 von 100 Persoen | 64 von 100 Personen |
Gesamt | 61 voon 100 Personen | 57 von 100 Personen |
Symptome bei jahrelang erhöhten Werten
Wenn jemand jahrelang erhöhte Cholesterinwerte hat, kann es sein, dass sich die Blutgefäße bereits verengt haben. Dies kann zu folgenden Symptomen führen:2
- Engegefühl in der Brust
- Atemnot
- Schwindel
- Sehstörungen
- Bewusstseinsstörungen
- Schmerzen in den Beinen
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Cholesterinwerte auf natürliche Weise senken
Bereits beim Verdacht auf erhöhte Cholesterinwerte kann es sinnvoll sein, seine Ernährung umzustellen. Gesättigte Fette führen dazu, dass in der Leber mehr „böses“ Cholesterin LDL produziert wird. Diese und Transfette, wie sie etwa in Wurstwaren und fettreichen Milchprodukten enthalten sind, gilt es daher, zu vermeiden. Setzen Sie stattdessen auf die gesünderen ungesättigten Fettsäuren (z. B. aus Pflanzenölen, fettreichem Fisch und Nüssen) sowie Ballaststoffe. Sollte sich Ihre Vermutung bestätigen, also der Arzt in Ihrem Blut erhöhte Cholesterinwerte feststellen, kann unter Umständen auch eine medikamentöse Behandlung nötig sein.