26. Oktober 2024, 17:41 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Es ist wieder so weit: Die Uhr wird um eine Stunde zurückgestellt. Manche Leute machen sich deshalb Sorgen um ihren Schlafrhythmus der nächsten Nächte. Andere fragen sich, ob die eine Stunde Unterschied eine negative Wirkung bei Medikamenten hat, die sie eigentlich jeden Tag um die gleiche Uhrzeit einnehmen sollten?
In der Nacht vom 26. auf den 27. Oktober wird die Uhr um eine Stunde zurückgestellt. Für einige kommt da die Frage auf: Muss ich angesichts der Zeitumstellung etwas beachten bei Medikamenten, die ich immer zur gleichen Uhrzeit einnehmen soll? Ursula Sellerberg, Apothekerin und stellvertretende Pressesprecherin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, konnte auf „dpa“-Nachfrage beruhigen.
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Übersicht
Zwei Stunden Änderung toleriert der Körper gut
Grundsätzlich gilt: Wie der Körper mit Änderungen des Tagesrhythmus umgeht, sieht man beim Jetlag, also beim Überschreiten von Zeitzonen, erklärt die Apothekerin. In der Regel würden zwei Stunden vom Körper gut toleriert.
Die Zeitumstellung, die nur eine Stunde Verschiebung bringt, sollte also zu keinen Problemen mit Medikamenten führen. Man kann der bewährten Uhrzeit für die Einnahme in den meisten Fällen auch in der Winterzeit treu bleiben. Aber es gibt Ausnahmefälle!
Medikamente, bei denen die Zeitumstellung problematisch werden könnte
Ein Ausnahmefall stellt z. B. ein Antibiotikum dar, das man mehrmals am Tag zu festen Uhrzeiten einnehmen soll, damit ein gleichmäßiger Wirkstoffspiegel erhalten bleibt. Hier könnte die Zeitumstellung – also eine Stunde mehr zwischen zwei Einnahmen – laut der Expertin die Wirkung beeinflussen. Es kann in Sonderfällen empfehlenswert sein, sich bei der Einnahme weiterhin an die Sommerzeit zu halten. Antibiotika werden in der Regel nur kurzfristig eingenommen.
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Müssen sich Diabetiker umstellen?
Insulin ist ein Medikament, das zwar an den eigenen Tagesrhythmus gebunden ist, aber nicht an feste Uhrzeiten. Es ist größtenteils an die Essenszeit geknüpft und wird deswegen von der Zeitumstellung nicht beeinflusst. Das gilt natürlich auch für alle anderen Medikamente, die man rund um die Mahlzeiten oder nur bei Auftreten von Beschwerden einnehmen sollte.
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Bei Zweifeln beraten lassen
Generell gilt, sich im Zweifeln jeglicher Art rund um gesundheitliche Fragen bei Ärzten oder in der Apotheke einen Rat zu holen. Dieses Vorgehen kann auch im Fall von Medikamenten und der Zeitumstellung für Sicherheit sorgen.
Mit Material von dpa