21. Mai 2024, 11:01 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Je schneller man eine Zecke aus der Haut entfernt, desto weniger Krankheitserreger kann sie hinterlassen. Wie stellt man das an, wenn man nur eine Pinzette zur Verfügung hat?
Wenn im Frühjahr und Sommer die Temperaturen steigen und wir wieder mehr in der Natur unterwegs sind, kommt auch häufiger der Kontakt zwischen Menschen und Zecken zustande. Manchmal mit unschönem Ausgang, da die Insekten Krankheiten wie Borreliose und FSME („Frühsommer-Meningoenzephalitis“) übertragen können. Wer also eine Zecke bei sich oder anderen am Körper entdeckt, sollte diese schnell entfernen – und das geht auch mit einer Pinzette.
Zecke mithilfe einer Pinzette entfernen
Klar, am einfachsten wird man eine Zecke in der Haut mithilfe spezieller Werkzeuge wieder los. Dazu zählen die Zeckenkarte oder -zange ebenso wie die Zeckenschlinge oder auch ein elektrischer Zeckendreher. Hat man so ein spezielles Werkzeug jedoch nicht parat, tut es auch eine Pinzette.
Ich habe mit der Pinzette gute Erfahrungen gemacht
„Ich schwöre sonst eigentlich auf die sogenannten Zeckenentferner für Hunde, weil sie nämlich auch gut beim Menschen funktionieren. Doch wenn die Zecken sich gerade erst festgebissen haben, ist es nahezu unmöglich, sie zu entfernen. Das klappt tatsächlich mit einer normalen Pinzette am besten, da man damit die winzigen Spinnentiere gut greifen kann, während man mit der Zeckenkarte oder dem Entferner ständig abrutscht. Daher habe ich in der Tasche nun auch immer eine Pinzette dabei, wenn es durch Wald und Feld geht.“
Pinzettenform ist wichtig
Bei ihr kommt es laut der Stiftung Gesundheitswissen aber auf die Form an. Am besten lässt sich eine Zecke mit einer Pinzette greifen, deren Spitzen nach innen gewinkelt sind. Denn: Hat die Pinzette flache Spitzen, die parallel verlaufen, kann es passieren, dass man die Zecke beim Entfernen zusammendrückt. Mit der Folge, dass dadurch möglicherweise mehr Krankheitserreger – etwa wie eingangs erwähnt von Borreliose oder FSME – aus der Zecke heraus ins Blut gepresst werden. Das Robert Koch-Institut pflegt eine Karte, anhand der sich Naturliebhaber über die FSME-Risikogebiete in Deutschland informieren können.1
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Die Technik macht’s
Um die Zecke zu entfernen, sollte man die Pinzette so nah wie möglich an der Hautoberfläche ansetzen. Dabei greift man am besten das Mundstück der Zecke, nicht den vollgesogenen Körper. Hat man den Blutsauger erwischt, sollte man ihn langsam und gerade herausziehen. Drehen sollte man besser lassen, rät die Stiftung Gesundheitswissen. Denn dann besteht das Risiko, dass das Mundwerkzeug der Zecke abbricht und in der Haut stecken bleibt.2