
4. August 2023, 4:47 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Drei Minuten Zähneputzen am Morgen und Abend, die Regel kennen wir alle. Die Fleißigen unter uns greifen auch mittags zur Zahnbürste. Aber was tun, wenn sich trotzdem ein Zahn verfärbt? In jedem Falle ist ein Termin beim Zahnarzt unumgänglich.
Ein verfärbter Zahn ist nicht nur ein kosmetisches Problem, er kann auch das Warnzeichen für eine bestimmte Erkrankung sein. Aus Angst vor einer möglichen Behandlung drücken sich viele Menschen gerne vor dem jährlichen Vorsorgetermin, doch wenn sich ein Zahn dunkel verfärbt, sollten Sie sich lieber auf den Zahnarztstuhl setzen.
Übersicht
Auf diese Erkrankung deutet ein verfärbter Zahn hin
Verfärbt sich ein Zahn dunkel – zum Beispiel dunkelgelb oder grauschwarz – sollte man das in der Zahnarztpraxis abklären lassen. Denn Verfärbungen sind ein Anzeichen für eine Entzündung der Pulpa, die man auch als Zahnmark kennt.
„Dieses innen liegende komplexe Nerven-Gefäßgeflecht ernährt beziehungsweise versorgt den Zahn“, beschreibt Julia Thome, Zahnärztin im Kölner Carree Dental. Schädliche Bakterien können die Pulpa angreifen – und sie im schlimmsten Fall so stark zerstören, dass der Zahn abstirbt. In vielen Fällen steckt eine unbehandelte Karies dahinter.
Neben einer dunklen Verfärbung des Zahns sind auch Schmerzen beim Kontakt mit Wärme und Kälte sowie beim Kauen Alarmzeichen.
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Entzündete Pulpa – so läuft die Behandlung ab
Die gute Nachricht: Wird die Entzündung der Pulpa rechtzeitig erkannt, lässt sich der Zahn retten. Dafür wird in der Zahnarztpraxis erst mal festgestellt, wie groß der Schaden am Zahn bereits ist. Dafür macht der Zahnarzt oder die Zahnärztin unter anderem einen Empfindlichkeitstest mit Kältespray sowie ein Röntgenbild.
In vielen Fällen lässt sich der Zahn durch eine Wurzelkanalbehandlung retten. Sie erstreckt sich laut Thome über zwei bis drei Termine. Zahnarzt oder -ärztin bohrt – unter Betäubung – ein Loch in den betroffenen Zahn, durch das entzündetes Gewebe entfernt werden kann. Das Wurzelkanalsystem wird mit Spüllösungen desinfiziert. Am Ende werden die Wurzelkanäle getrocknet und gefüllt.
Sechs Monate später wird laut Julia Thome ein Kontrollröntgenbild gemacht. Im Anschluss sollte der Zahn eine Krone bekommen, damit er nicht bricht.
Mit Material von dpa