16. Juli 2023, 18:31 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Sie möchten so gern luftige Sommerkleider tragen, doch Ihnen graut vor den Schmerzen durch reibende Oberschenkel? Diese Tipps beugen dem Scheuern vor und helfen, wenn’s schon passiert ist.
Luftige Kleider, Röcke und kurze Hosen sind die richtige Wahl für heiße Tage – Wären da nicht die schmerzhaft aneinander reibenden Oberschenkel, die wund werden. Im Volksmund sagt man auch: „Sich einen Wolf laufen“.
Dieses Phänomen betrifft hauptsächlich Sportlerinnen und Sportler oder Personen, bei denen die Oberschenkel anatomisch nah beieinander liegen. Auch die Kleidung spielt eine große Rolle, so Dermatologin Ellen Meyer-Rogge aus Karlsruhe.
Übersicht
„Sich einen Wolf laufen“ – das steckt dahinter
Der Begriff „sich einen Wolf laufen“ hat seinen Ursprung in der Medizin. Es gibt eine Autoimmunerkrankung mit dem Namen „Lupus Erythematodes“, bei der das Immunsystem gesunde Zellen angreift und so Entzündungsreaktionen auslöst. Die Wunden, die dabei entstehen, sehen so aus, als hätte ein Wolf zugebissen.
Ähnlich sieht es aus, wenn die Oberschenkel aneinander reiben und sich auf Dauer wund scheuern. Und sie können sich entzünden. Die Haut beginnt oft zu nässen, später bildet sich häufig eine Kruste. Das kann für einige Tage unangenehm bis schmerzhaft sein. Gerade dann, wenn die jeweilige Körperstelle weiterhin beansprucht wird.
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So kann man wunden Oberschenkeln vorbeugen
Einen Wolf läuft man sich vorrangig im Sommer, wenn man kurze Kleidung trägt (nackte Haut reibt aneinander) oder viel schwitzt. Deshalb ist die beste Devise, die Haut kühl und trocken zu halten.
Dabei können bei der Kleidung die richtigen Materialien helfen – etwa beim Sport im Sommer. Nicht so gut eignet sich Baumwolle, denn sie gibt keine Feuchtigkeit nach außen ab. Durch den nassen Stoff kommt es dabei stärker zur Reibung. Empfohlen wird daher, bei einer stärkeren körperlichen Betätigung Funktionswäsche zu tragen, die den Schweiß nach außen transportieren kann, sodass die Kleidung nicht nass wird.
Wenn möglich, sollte sich zwischen den Oberschenkelinnenseiten Stoff befinden. Am besten sollte dort keine Naht sitzen, die zusätzliche Reibung verursachen kann.
So kann man den reibenden Oberschenkeln im Alltag vor allem mit dem Tragen richtiger Kleidung vorbeugen. Beispielsweise durch Radlerhosen, die mit ihrem längeren Bein die Schenkelinnenseite schützen. „Besonders gut eignen sich Hosen, die rund gewebt sind und dadurch keine Naht an der Innenseite haben“, sagt Dermatologin Meyer-Rogge. Auch Shapewear ist eine Möglichkeit.
Wie das Frauen-Magazin „STYLEBOOK“ empfiehlt, kann das Auftragen von Vaseline, Deo oder Babypuder auf die Oberschenkelinnenseite das Scheuern verhindern bzw. Hautreizungen lindern.
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Das hilft, wenn die Oberschenkel wund sind
Kommt es doch einmal zu offenen Stellen, empfehlen sich entsprechende Hautschutzgele wie Vaseline, die die Haut vor weiteren Verletzungen schützen.
Um die Wunde möglichst schnell zu beruhigen, rät Dermatologin Meyer-Rogge, die Haut abzutrocknen und sie mit entzündungshemmenden Cremes zu versorgen. Besonders gut für die Wundheilung eignen sich Zinksalben. Bei schweren Verletzungen rät sie zu Jodtinktur oder Cremes mit Kortisonanteil. Grundsätzlich gilt, dass sie in erster Linie austrocknend und entzündungshemmend wirken sollen.
Mit Material von dpa