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Kryptosporidien

Wie gefährlich ist der Parasit, an dem Heidi Klum leidet?

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Anna Echtermeyer
Redakteurin

16. Dezember 2019, 14:17 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Heidi Klum liegt seit zwei Wochen flach, und wer ihr auf Instagram folgt, der kennt längst jede Menge Details vom Klumschen Krankenlager. Das Model hat sich Kryptosporidien eingefangen – ein Parasit, der sich über das Wasser verbreitet. Wie gefährlich ist das? Und wie wird man ihn wieder los? FITBOOK hat nachgefragt.

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„Ich habe einen Parasiten“, erfuhren Heidis 6,9 Millionen Instagram-Abonnenten am Wochenende aus erster Hand, dazu lieferte die Vierfach-Mama eine Computergrafik der Einzeller. „Ist das nicht das Widerlichste, was ihr je gesehen habt?“ kommentierte Klum selbst das Bild ihres ungeliebten Mitbewohners. Zunächst habe sie gedacht, sie habe eine schlichte Grippe… und jetzt DAS.

Kryptosporidien sind einzellige Parasiten, an denen (zumindest hierzulande) eher Kälber und Rinder erkranken und die – soviel vorne weg – in Deutschland selten sind. Wo die Ansteckungsgefahr am größten ist und wie man die Parasiten wieder los wird, erklären Professor Klaus Brehm von der Deutschen Gesellschaft für Parasitologie und Professor Egbert Tannich vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM).

Wo kann man sich Kryptosporidien holen?

Prof. Brehm: „Die Dauerformen dieses Parasiten befinden sich im Wasser. In Ländern, in denen (Trink)Wasser über Chlor aufbereitet wird, kann so etwas vorkommen, denn die Wasserformen dieses Parasiten sind gegen Chlor relativ resistent. Ich gehe also davon aus, dass sich Frau Klum nicht in Deutschland angesteckt hat, unsere Wasseraufbereitung über Kläranlagen ist sehr effektiv.“

Tatsache ist: Immer wieder hält sich Heidi in tropischen Gefilden auf, wo sie für ihre diversen TV-Formate vor der Kamera. Gut möglich also, dass sie sich auf einer ihrer Reisen mit dem Parasiten infiziert hat. 

Wie ist der Krankheitsverlauf?

Prof. Tannich: „Wenn man ein gesundes Immunsystem hat, ist die Infektion selbstlimitierend. Das heißt, man infiziert sich, weil man eine bestimmte Anzahl von Parasiten aufgenommen hat. Es entwickeln sich für ein paar Tage Durchfälle, die Infektion verschwindet aber von alleine wieder. Nach zwei Wochen sind die Erreger in der Regel nicht mehr nachweisbar. Schäden bleiben davon keine.“

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Bedrohlichere Symptome könnten allerdings bei Menschen auftreten, deren Immunsystem angegriffen oder generell geschwächt ist. Hier könnten schwere, langanhaltende Durchfälle auftreten, so der Experte.

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Wie sieht die Behandlung aus?

„Es gibt kein spezifisches Medikament, das die Parasiten zuverlässig abtötet. Man gibt das, was man klassisch bei einem Magen-Darm-Infekt gibt: Elektrolyte und Wasser“, klärt Prof. Tannich auf.

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