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Von Mücken übertragen

Ansteckungen mit dem West-Nil-Virus häufen sich in Deutschland 

west-nil-virus: MückeIn Deutschland ist das West-Nil-Virus bisher eher wenig verbreitet. In den südlichen Ländern Europas steigen die Infektionen hingegen.
In Deutschland ist das West-Nil-Virus bisher eher wenig verbreitet. In den südlichen Ländern Europas steigen die Infektionen hingegen. Foto: Getty Images
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FITBOOK Redaktion

3. November 2022, 4:01 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Mückenstiche sind harmlos? Das kann man in Teilen Deutschlands nicht mehr pauschal so sagen. Das West-Nil-Virus kann mittlerweile auch hierzulande auf diese Weise übertragen werden.

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Übertragen wird das Virus wohl meist von Mücken: Die Zahl der nachgewiesenen Ansteckungen mit dem West-Nil-Virus bei Menschen in Deutschland ist in dieser Saison auf zehn angestiegen.

Infektionsland Deutschland

Das geht aus einer Datenbank des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor. Bei acht der Betroffenen ist Deutschland als Infektionsland angegeben, wie eine RKI-Sprecherin der „Deutschen Presse-Agentur“ mitteilte. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt. Ende August hatte das RKI die erste hierzulande erworbene Infektion beim Menschen dieses Sommers bekannt gegeben.

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2019 erstmals Ansteckung mit West-Nil-Virus in Deutschland

2019 waren erste mutmaßlich von Mücken übertragene Ansteckungen bei Menschen in Deutschland bekannt geworden, die zuvor nicht verreist waren. Dem RKI zufolge wurde 2018 hierzulande erstmals die Übertragung zwischen Stechmücken und Vögeln dokumentiert, vermutlich sei das ursprünglich aus Afrika stammende Virus aber schon wenige Jahre zuvor nach Deutschland gelangt. Angenommen wird, dass der Erreger mittlerweile auch hier in Mücken überwintern kann. Er war in den vergangenen Jahren vor allem in Regionen Ostdeutschlands auch bei Vögeln und Pferden nachgewiesen worden. Pferde gelten wie Menschen als Fehlwirte.

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Bisher 2022 zehn Fälle in Deutschland

Die bisherigen Meldungen in dieser Saison kamen laut RKI-Datenbank aus Berlin (3), Sachsen (3) und Sachsen-Anhalt (3) sowie Nordrhein-Westfalen (1). Einzelne Nachmeldungen sind noch möglich, wie es aus dem RKI hieß. Mit bisher zehn Fällen hat man in diesem Jahr doppelt so viele Fälle erfasst wie in der Vorsaison – jedoch weniger als 2020, als 30 Fälle bekannt geworden waren.

Verglichen mit einigen südlichen Ländern Europas haben wir Deutschland bislang relativ wenige Fälle. Nach Daten der EU-Gesundheitsbehörde ECDC wurden in der diesjährigen Übertragungssaison rund 950 Fälle von West-Nil-Fieber erfasst – davon mehr als 570 in Italien und rund 280 in Griechenland (Stand 26. Oktober). Es gab 72 Todesfälle.1

Wie verläuft das West-Nil-Fieber?

Das West-Nil-Fieber verläuft nach RKI-Angaben meist unauffällig. Etwa jeder fünfte Infizierte entwickle eine grippeähnliche Erkrankung mit Fieber. Etwa einer von 100 Infizierten erkranke schwer. Daher gehen Experten von einer Dunkelziffer nicht erkannter Ansteckungen aus. Als gefährdet für schwerere Verläufe gelten ältere Menschen und/oder Menschen mit Vorerkrankungen. Sie sollten sich insbesondere in der Saison und in betroffenen Gebieten vor Stichen schützen. In einer Untersuchung von 2020 hielten RKI-Experten fest: „Vor allem längere Sommer mit hohen Temperaturen könnten zu einer verlängerten WNV-Saison und einer weiteren räumlichen Ausbreitung beitragen.“

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Quellen

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