25. Mai 2020, 15:08 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Noch gilt die Maskenpflicht in ganz Deutschland. Personen mit bestimmten gesundheitlichen Vorbelastungen sind davon jedoch befreit. Bei ihnen kann das Tragen eines Mundschutzes schlimmstenfalls lebensgefährlich werden. FITBOOK klärt auf.
Wohl nur die wenigsten Menschen finden es angenehm, einen Mund-Nasen-Schutz tragen zu müssen. Das hat vielerlei Gründe: u.a. die eingeschränkte Luftzufuhr, vermehrtes Schwitzen im Gesicht sowie die Tatsache, dass man einander akustisch schlechter versteht.
Einen Mundschutz zu tragen ist vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie aber nun mal Pflicht und auch sinnvoll. Selbst wenn es einige gibt, die vor Gesundheitsschäden warnen.
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Schädliche Anreicherung von Kohlendioxid im Blut?
Einige Menschen fürchten Kopfschmerzen und Schwindel durch das Tragen eines Mundschutzes. Grund dafür soll sein, dass durch die Maske das Abatmen von Kohlendioxid (CO2) erschwert ist. Kohlendioxid ist quasi das Abfallprodukt beim Gasaustausch. Es entsteht nach dessen Verstoffwechselung aus dem eingeatmeten Sauerstoff und gelangt vom Blut aus zurück in die Lunge, um von dort aus zu entweichen.
Das kann tatsächlich zu einem Problem werden. Allerdings nur bei gesundheitlich Vorbelasteten, genauer gesagt bei Personen mit eingeschränkter Lungenfunktion, etwa durch die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD). Erklärt hat das der Düsseldorfer Oberarzt Professor Edwin Bölke gegenüber dem „Ärzteblatt“. „Bei starker körperlicher Anstrengung besteht bei ihnen die Gefahr der Hyperkapnie.“
Gefahr durch Mundschutz bei Vorerkrankungen
Bei einer Hyperkapnie sinkt durch die Anreicherung von Kohlendioxid der pH-Wert im Blut. Ärzte sprechen in dem Fall von einer respiratorischen Azidose, also einer atmungsbedingten Übersäuerung des Blutes. Eine Hyperkapnie kann Organschäden verursachen und schlimmstenfalls tödlich enden. Personen mit entsprechenden körperlichen (aber auch bestimmten psychischen) Vorbelastungen sind deshalb von der Maskenpflicht befreit.
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Bitte auf Hyperkapnie-Symptome achten!
Wenn sich Besuche in öffentlichen Einrichtungen nicht vermeiden lassen und eine Maske getragen werden muss, dann bitte nur für einen möglichst kurzen Zeitraum. Bölke rät COPD-Patienten und andere Personen mit eingeschränkter Lungenfunktion dazu, auf Symptome einer Hyperkapnie zu achten. Zu den anfänglichen gehören u.a. Kopfschmerzen, Schwindel, Hautrötung und Muskelzuckungen. „Im fortgeschrittenen Stadium können Panik, Krampfanfälle und Bewusstseinsstörungen auftreten“, so der Arzt. In solchen Fällen bitte schnellstmöglich einen Notfallmediziner vorstellig werden.