26. September 2023, 13:41 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Seine Diagnose ging um die Welt: Hollywood-Star Bruce Willis leidet an frontotemporaler Demenz. Seine Frau, Emma Heming Willis, gab jetzt in einem emotionalen Interview ein Update und verriet, warum Demenz eine Familienkrankheit ist.
Seitdem Bruce Willis‘ Diagnose bekannt ist, konzentrieren sich der einstige Actionheld und seine Familie darauf, mit der Krankheit zu leben und die schönen Momente zu genießen. Jetzt sprach Willis‘ Ehefrau Emma Heming Willis öffentlich darüber, wie es ihrem Mann, ihr selbst und ihren Kindern geht. Eine emotionale Frage, die dabei aufkam: Inwiefern weiß eigentlich Bruce Willis selbst von seiner Demenz?
Übersicht
Familienkrankheit Demenz
Anlässlich der aktuellen FTD-Aufklärungswoche – FTD steht für frontotemporale Demenz – besuchte Emma Heming Willis die „Today Show“. Unterstützt wurde sie dabei von Susan Dickinson von der „The Association for Frontoemporal Degeneration“, die den emotionalen Worten von Willis‘ Ehefrau medizinische Erklärungen hinzufügen konnte.
Im Gespräch mit TV-Moderatorin Hoda Kotb erzählte Emma Heming Willis: „Was ich gelernt habe, ist: Demenz ist hart. Es ist hart für die Person, die diagnostiziert wurde, und es ist hart für ihre Familie. Und das gilt auch für Bruce, mich und unsere Mädchen. Man sagt, dass es eine Familienkrankheit ist, und das ist sie wirklich.“
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Wie viel wissen die jüngsten Töchter von Bruce Willis?
Emma Heming Willis und Bruce Willis sind Eltern von zwei Töchtern im Alter von neun und elf Jahren. Doch auch, wenn sie noch jung sind, wurden sie schnell in die Diagnose ihres Vaters eingeweiht. „Wir sind ein sehr ehrlicher und offener Haushalt. Für uns war es wichtig, klar zu benennen, um welche Krankheit es sich handelt und sie zu erklären“, verriet Emma Heming Willis. „Denn wenn man die Krankheit aus medizinischer Sicht versteht, macht einfach alles auf einmal einen Sinn. Deshalb war es uns wichtig, ihnen zu erklären, was los ist. Ich möchte nicht, dass mit der Diagnose ihres Vaters ein Stigma oder Schande verbunden ist.“
Durch den offenen Umgang mit der Erkrankung von Bruce Willis würden ihre Kinder zugleich wertvolle Fähigkeiten erlernen. „Es ist nicht das, was ich für meine Kinder wollen würde, aber es bringt ihnen bei, sich zu kümmern und liebevoll zu sein. Das ist in all dieser Traurigkeit etwas sehr Schönes“, so die 45-Jährige.
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Diagnose war „Fluch und Segen zugleich“
Auch für sie selbst war es gut, endlich einen Namen für die Symptome ihres Ehemannes zu haben. „Ich denke, es war Segen und Fluch zugleich“, antwortete Emma Heming Willis auf die Frage, wie es war, die Diagnose zu erfahren. „Auf der einen Seite konnte ich endlich verstehen, was passiert und damit beginnen, die Situation zu akzeptieren. Das macht es nicht weniger schmerzhaft. Aber alles endlich zu begreifen und zu verstehen, was mit Bruce geschieht, macht es etwas leichter.“
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Weiß Bruce Willis von seiner Demenz?
Eine Frage der Moderatorin, die zunächst fast banal klingt, aber doch viel über den Zustand des an Demenz erkrankten Bruce Willis verraten kann, lautete: „Weiß Bruce, was los ist? Ist er sich dessen bewusst?“ Und Emma Heming Willis‘ emotionale Antwort: „Schwer zu sagen. Das ist einfach schwer zu sagen“, deutet tatsächlich auf die Schwere der Erkrankung des Hollywood-Stars hin.
Warum es sein kann, dass Bruce Willis gar nicht wirklich bewusst ist, wie es um ihn steht, erklärte die eingangs erwähnte Demenz-Expertin Susan Dickinson: „Was wir wissen, ist, dass die Krankheit, wie der Name schon sagt, im Frontallappen oder Schläfenlappen des Gehirns beginnen kann. Und eine Sache, die der Frontallappen kontrolliert, ist Selbsterkenntnis. Es ist wirklich schwer zu sagen. Manche Menschen verlieren das als Erstes und damit die Fähigkeit, selbst wahrzunehmen, dass sie sich verändert haben. Andere wiederum behalten diese Fähigkeit noch lange bei.“