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Entstehung, Verlauf, Hilfe

Was ist eigentlich ein Hämatom (Bluterguss)?

Frau mit Hämatom am Oberschenkel
Hämatome sind Blutungen unter der Haut. Sie werden auch als Bluterguss, blauer Fleck oder Veilchen (am Auge) bezeichnet Foto: Getty Images
Celina-Madelaine Bergunde

5. Januar 2023, 4:04 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Hämatome sind Gefäßverletzungen. Typischerweise gehen sie mit einer Verfärbung unter der obersten Hautschicht einher und werden auch als Bluterguss oder blaue Flecken bezeichnet. Hämatome können jedoch auch tiefer liegen und damit nicht sichtbar sein. Auf welche möglichen Ursachen Hämatome zurückzuführen sind und wie man den Heilungsprozess unterstützen kann, erfahren Sie hier.

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Ein Bluterguss kann mit einer lokalen Schwellung einhergehen, die meist schmerzhaft auf Druck reagiert. Ein tief liegendes Hämatom ist häufig nicht zu sehen und geht daher auch ohne Schwellung des umliegenden Gewebes einher. Dieses kann jedoch eher zu ernsthafteren Beschwerden führen als ein oberflächlicher blauer Fleck.

Was ist ein Hämatom (Bluterguss)?

Sammelt sich Blut außerhalb eines Blutgefäßes im Körpergewebe an, spricht man von einem Hämatom. Hämatome kommen nicht nur unter der Haut vor (das meinen wir im allgemeinen, wenn wir von „Bluterguss“ bzw. „Blauem Fleck“ sprechen), sondern können auch in Gehirn, Bauchraum, Gelenken, Muskeln und Geschlechtsorganen entstehen.

Ursachen, die einen Bluterguss hervorrufen können

Hämatome sind meistens eine Folge von Gewalteinwirkung wie zum Beispiel durch einen Stoß, Schlag oder Unfall. Feine Blutgefäße zerreißen und es kommt zu Einblutungen in das umgebende Gewebe. Je nachdem, welche Blutgefäße verletzt wurden, kann auch die Größe des Blutergusses variieren. Hämatome können auch in Folge von Operationen, einer fehlerhaften Blutabnahme oder einer Quetschung auftreten.

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Verlauf bzw. Heilungsphasen

Nach der Verletzung des Gewebes baut der Körper nach und nach das ausgetretene Blut ab – bei einem Hämatom unter der Haut können wir daher beobachten, wie der Bluterguss im Verlaufe des Heilungsprozesses verschiedene Farben annimmt:

  • Von roter über blaue Färbung
  • über fast schwarz zu dunkelgrün
  • und gelber Färbung (letzte Phase)
  • bis hin zum vollständigen Verschwinden bzw. Verblassen des Hämatoms.

Meistens können die Blutrückstände eines Hämatoms innerhalb von zwei Wochen komplett vom Körper abgebaut werden.

Was kann blaue Flecke fördern?

In manchen Fällen können Hämatome ohne ersichtlicher Ursache entstehen. Dabei ist oft von einer Blutgerinnungsstörung die Rede. Es ist eine Erkrankung, bei der das Blut nur entweder zu stark oder zu schwach gerinnt.

Beispiele für eine krankhafte Blutgerinnungsstörung sind:

  • Hämophilie („Bluterkrankheit“)
  • Willebrand-Jürgens-Syndrom
  • schwere Erkrankungen der Leber

Blutverdünnende Medikamente können ebenfalls eine Störung der Blutgerinnung hervorrufen. Sie verhindern, dass das Blut verklumpt und die Gefäße verstopft werden.

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Was hilft bei einem Bluterguss?

Ein kleiner, oberflächlichen blauer Fleck lässt sich in der Regel ohne ärztliche Hilfe behandeln. Wird die betroffene Stelle anschließend gekühlt und hochgelagert, kann in vielen Fällen schon eine erste Linderung verschafft werden. Anschließend sollte darauf geachtet werden, den betroffenen Muskelbereich bestmöglich zu schonen und die Durchblutung somit nicht noch weiter anzuregen.

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Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Um bei größeren Hämatomen innere Blutungen ausschließen zu können, sollte man unbedingt einen ärztlichen Rat einholen. Auch, wenn ein Bluterguss ohne Ursache plötzlich auftritt, sollte dies medizinisch abgeklärt werden. Möglicherweise könnte eine Störung der Blutgerinnungsfähigkeit vorliegen. Dies ist beispielsweise bei der Hämophilie der Fall, bei der das Blut viel zu langsam gerinnt und blaue Flecken unverhältnismäßig groß und zahlreich werden. Hämophilie ist genetisch bedingt und wird häufig bereits in sehr jungen Jahren diagnostiziert. Die allermeisten Betroffenen sind männlich, da die Bluterkrankheit über das X-Chromosom vererbt wird.

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