
23. Juni 2023, 20:02 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Eingeschlossen auf engem Raum: Allein der Gedanke daran ist schon beklemmend und macht vielen Angst. Was, wenn die Furcht pathologisch wird und den Alltag behindert?
„Da kriege ich Platzangst“ – vermutlich hat jeder diesen Satz schon einmal gehört – oder auch selbst gesagt. Etwa in Aufzügen, der U-Bahn oder im Tunnel. Meist ist damit nicht Angst vor Platz gemeint, sondern im Gegenteil vor Enge. Über Symptome und Hilfe bei Klaustrophobie.
Symptome reichen von Schweißausbruch bis Herzstolpern
Diese Angst kann krankhafte Züge annehmen. Dann spricht man von Klaustrophobie. Menschen mit Klaustrophobie empfinden in solchen Situationen übermäßige Angst bis zur Panik. „Symptome sind z.B. Schwindel, Atemnot, Schweißausbrüche, Herzrasen oder Herzstolpern“, sagt Roman Stöppler, Systemischer Therapeut in Gerlingen.
Auch interessant: Vitamin B6 soll bei Angstzuständen und Depressionen helfen können
Wann sich Menschen mit Platzangst Hilfe suchen sollte
Die Angst kann so stark sein, dass Betroffene aktiv viele Orte und Aktivitäten vermeiden. Das ist oft psychisch und körperlich anstrengend. Spätestens wenn man sich im Alltag eingeschränkt fühlt, sollte man sich Hilfe suchen, etwa bei einer Psychologin oder einem Psychologen, die Verhaltenstherapie anbieten.

Was hilft bei inneren Blockaden?

Corona-Krise – bekommt man jetzt noch psychologische Hilfe?

Wie merkt man, ob einen die Corona-Krise psychisch überfordert?
Wie wird Klaustrophobie therapiert?
„Das Stichwort, was die meisten kennen, ist Konfrontationstherapie“, so Psychotherapeut Stöppler: „Man begibt sich in die traumatische Situation und erlebt sich darin als erfolgreich bewältigend.“ Das heißt, Betroffene fahren Fahrstuhl oder besuchen eine Massenveranstaltung – unter therapeutischer Anleitung.
„Wichtig ist, dass man aus diesem therapeutischen Setting nicht herausgeht, bevor die Angst nicht signifikant, also um mindestens 50 Prozent, gemindert wurde“, so der Therapeut.
*Mit Material von dpa