25. August 2019, 8:03 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Hygiene ist natürlich wichtig. Spätestens im Übermaß aber kann häufiges Waschen der Haut schaden. Und natürlich gibt es Menschen, die generell empfindlicher sind. FITBOOK hat mal mit einem Experten darüber gesprochen.
Die Haut ist das größte Organ des Körpers und reagiert sensibel auf Umwelteinflüsse. Abhängig vom Hauttyp sollte man es daher mit dem Waschen nicht übertreiben. Beim Waschen verliert die Haut Feuchtigkeit, die sich nur schwer wieder mit Cremes auftanken lässt. Daher raten aktuell die Experten der Zeitschrift „Good Health“ (Ausgabe 7/2019) zum maßvollen Einsatz von Wasser und Seife. Durch häufigen und ausgiebigen Kontakt mit Wasser trocknet die Haut aus, heißt es da. Es zerstört den natürlichen Schutzmantel der Haut und lässt diese aufquellen, und Seife verstärkt diesen Effekt.
„Wir richten uns hier an Menschen mit generell gesunder Haut. Wer an Neurodermitis oder Ähnlichem leidet, sollte seine Pflegeroutinen – Produktauswahl, Duschhäufigkeit etc. – mit einem Dermatologen besprechen.“–
Unterschiedliche Hauttypen und Pflegegewohnheiten
Wie oft man Wasser über die eigene Haut rieseln lässt, sollte man vom Hauttyp und dem Ausmaß der körperlichen Tätigkeiten abhängig machen. Fettige Haut kommt mit Wasser und Seife meist besser klar, trockene Haut sollte ihnen weniger ausgesetzt werden.
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Sie müssen sich nicht komplett abschrubben
Beim Duschen reicht es grundsätzlich, die geruchsintensiven Bereiche wie die Achseln und die Genitalien mit einer milden Seife zu reinigen. Die anderen Körperpartien können weitestgehend ausgespart werden.
Auch wichtig: kein zu heißes Wasser zu verwenden. „Dadurch wird der natürliche Lipidfilm der Haut ausgetrocknet“, erklärt der Münchener Dermatologe Dr. med. Timm Golüke. Er empfiehlt daher, sich nach dem Duschen gut abzutrocknen – verbleibendes Wasser, das auf der Haut verdunstet, würde der Haut zusätzlich Feuchtigkeit entziehen.
Um dem austrocknenden Effekt etwas entgegenzusetzen, sollte man dem Experten zufolge zu seifenfreien, bestenfalls pH-neutralen Pflegeprodukten greifen. Wenn Sie sich im Anschluss mit einer guten Bodylotion einreiben, etwa einer mit dem feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoff Urea, „dann ist auch tägliches Duschen kein Problem“, versichert der Fachmann.