19. Juli 2019, 16:43 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Für viele Menschen gehört es unweigerlich zusammen: sommerliche Temperaturen und Eis – und für viele von ihnen in nächster Instanz dann: Eis und Sahne. Doch laut einer Studie sollten Sie in Sachen Sahne sachte vorgehen. Doch auch beim untersuchten Speiseeis war jede zehnte Probe nicht in Ordnung.
Das Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz (LUA) hat mehr als 1.000 Proben von Speiseeis aus der deutschen Gastronomie genommen. Rund 10 Prozent aller Proben wurden beanstandet, die Hälfte davon wies eine bisweilen hohe Verunreinigung mit Hygienekeimen wie dem Bacillus cereus auf. Das Bakterium kann laut dem Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit Übelkeit, Erbrechen und/oder Bauchkrämpfe und Durchfall auslösen. Selbst wenn es keine Symptome hervorruft, ist sein Vorhandensein doch ein klares Indiz dafür, dass der dazugehörige Betrieb hygienetechnisch einiges zu wünschen übrig lässt.
Bei der anderen Hälfte der auffälligen Eisproben wurden andere gesetzliche Vorschriften nicht erfüllt, sei es, dass das Vanilleeis gar keine echte Vanille enthielt, im Fruchteis keine Frucht zu finden war oder Farbstoffe nicht kenntlich gemacht worden sind.
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Aber mit Sahne – NICHT!
Noch schlimmer sah es bei der zum Eis mitgereichten Sahne aus. Hier gab es rund 170 Stichproben und bei 85 davon zum Teil starke Keim-Verunreinigungen – die Hälfte! Bei manchen Sahne-Proben konnte man die Beanstandungen sogar schon rausschmecken. Interessanterweise war die noch original verpackte Sahne in den Eisdielen frei von Keimen, weswegen die Wissenschaftler davon ausgehen, dass die Keimbelastung erst durch eine mangelnde Reinigung der Sahneautomaten entstanden ist.