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Vitamin D ist nicht gleich Vitamin D – welche Form laut Studie wirklich gegen Infektionen hilft

Vitamin D Infektionen: Vitamin-D-Kapseln
Wer sein Immunsystem boostern möchte, sollte auf Vitamin D3 setzen Foto: Getty Images
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FITBOOK Redaktion

28. Februar 2022, 20:20 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Hilft’s oder hilft’s nicht? Die Wissenschaft war sich lange uneinig, ob Vitamin D gegen Infektionen wie unter anderem Corona wirksam ist. Eine neue Studie könnte einen der Gründe dafür gefunden haben, warum bisherige Ergebnisse so widersprüchlich ausfielen.

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Nicht erst seit Corona beschäftigt sich die Forschung damit, ob und wie Vitamin D vor Infektionen bzw. vor schweren Verläufen schützt. So erklärten die einen Studien, dass Vitamin D so gut wie gar nichts bringt, während andere Untersuchungen das Gegenteil vermeldeten. Welche haben recht? Die Antwort: alle! Denn neuere Forschungen haben signifikante Unterschiede zwischen Vitamin D2 und Vitamin D3 ausgemacht.

Nur Vitamin D3 stärkt offenbar das Immunsystem

In einer gemeinsamen Studie der britischen Universitäten von Surrey und Brighton untersuchten Forscher die Auswirkungen von Vitamin D. Dafür wählten sie einmal Vitamin D2 und einmal Vitamin D3. Ziel der Untersuchung war es herauszufinden, inwieweit beiden Arten von Vitamin-D-Ergänzungen funktionelle Unterschiede auf die menschliche Gesundheit haben – obwohl sie strukturelle Ähnlichkeiten aufweisen. Und tatsächlich: Die Forscher fanden Hinweise, dass nur Vitamin D3 eine modifizierende Wirkung auf das Immunsystem hat, die den Körper gegen virale und bakterielle Erkrankungen wappnet.1

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Beide Arten von Vitamin D über zwölf Wochen eingenommen

Für ihre Untersuchung verabreichten die Wissenschaftler 355 Frauen über einen Zeitraum von 12 Wochen täglich Vitamin D. Die erste Gruppe bekam Vitamin D2, die zweite Vitamin D3 und die dritte ein Placebo. Anschließend wurde untersucht, wie sich die jeweilige Supplementierung auf die Aktivität von Genen im Blut auswirkte. Dabei stellten sie fest, dass Vitamin D2 so gut wie keine Auswirkungen hatte, Vitamin D3 dagegen schon. „Wir haben gezeigt, dass Vitamin D3 das Typ-I-Interferon-Signalsystem im Körper zu stimulieren scheint – ein Schlüsselelement des Immunsystems, das eine erste Verteidigungslinie gegen Bakterien und Viren darstellt. Daher kann ein gesunder Vitamin-D3-Status helfen, Viren und Bakterien daran zu hindern, im Körper Fuß zu fassen“, erklärt Studienleiter Prof. Colin Smith in einer Universitätsmitteilung.2

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Vitamin-D-3-Präparat schützt im Winter womöglich wirksam vor Infektionen

Für den Forscher bedeutet dies, dass Verbraucher beim Kauf eines Vitamin-D-Präparats einmal genauer auf die Packungsangabe achten sollten. Außerdem erinnert er daran, insbesondere während der Wintermonate die Einnahme nicht zu vergessen. „Viele Menschen haben einen unzureichenden Vitamin-D3-Spiegel, weil sie an Orten leben, an denen das Sonnenlicht im Winter begrenzt ist“, heißt es weiter. „So sollte Vitamin D3 die bevorzugte Form für angereicherte Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel sein.“

Auch interessant: Vitamin D – wie man den Tagesbedarf durch Sonne deckt

Vitamin D2 und Vitamin D3 – was ist der Unterschied?

Vitamin D3 (Cholecalciferol) ist das, was der Körper selbst bilden kann, sobald Sonnenstrahlen auf die Haut treffen. Es hat eine höhere Bioverfügbarkeit als Vitamin D2 (Ergocalciferol), welches in geringen Mengen vorwiegend in pflanzlichen Lebensmitteln und Pilzen vorkommt. Ihre Wirkung auf die Gesundheit sollte dennoch nicht unterschätzt werden. So ergab eine jüngere Studie, dass Vitamin D aus der Nahrung – auch wenn es unmöglich ist, durch Ernährung allein den Tagesbedarf zu decken – das Risiko für Darmkrebs senkt (FITBOOK berichtete). So bedarf es einer größeren Folgestudie, um die Unterschiede bei der Wirkung von Vitamin D2 und Vitamin D3 auf die Genaktivität noch besser zu verstehen, schließen die Autoren.

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Quellen

Themen Vitamin D
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